Agrar Agrar: Nordmilch bestätigt bevorstehende Fusion mit Humana

Bremen/Everswinkel/dpa. - Die größte deutsche Molkerei, dieBremer Nordmilch eG, hat ihre Absicht zu einer Großfusion mit derNummer zwei der Branche, Humana Milchunion eG (Everswinkel),bestätigt. Beide Vorstände hätten eine Absichtserklärung für eineFusion unterschrieben, sagte Nordmilch-Sprecher Harald Schomacker amFreitag. Eine Anmeldung beim Bundeskartellamt soll aber erst in den nächsten Wochen erfolgen.
Nach Schomackers Worten soll die Fusion Mitte 2005 rückwirkend zum1. Januar nächsten Jahres beschlossen werden. Voraussetzung dafür seiaber, dass keine schwerwiegenden Hindernisse im Vereinigungsprozessauftreten. Kartellrechtliche Probleme sehe Nordmilch-Vorstand StephanTomat nicht.
Künftiger juristischer Sitz des neuen Milch-Riesen sollEverswinkel bei Münster sein. Bremen solle jedoch Verwaltungsstandortbleiben. Ob die Fusion zu weiteren Werksschließungen und zu weiteremPersonalabbau führe, sei noch offen, sagte Schomacker. Die bereitseingeleitete Restrukturierung bei Nordmilch werde wie geplantumgesetzt. Nordmilch werde die Zahl der Beschäftigten von ehemals4200 auf rund 3200 verringern. Humana wollte sich zu Einzelheiten derFusion nicht äußern.
Das Bremer Unternehmen hatte im vergangenen Jahr 2,3 MilliardenEuro umgesetzt. Humana kam nach eigenen Angaben sogar auf einenUmsatz von 2,6 Milliarden Euro. Beide zusammen würden rund 6,6Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr verarbeiten.