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25 Jahre Mitteldeutsche Zeitung  25 Jahre Mitteldeutsche Zeitung : Unterwegs zu neuen Zielen

16.03.2015, 17:28
Der MZ-Schriftzug wird 1993 auf dem Dach des MZ-Gebäudes montiert. Es ist zufällig auch noch ein besonderes Datum: ein 9. November. Vier Jahre zuvor war die Mauer zwischen Ost und West gefallen.
Der MZ-Schriftzug wird 1993 auf dem Dach des MZ-Gebäudes montiert. Es ist zufällig auch noch ein besonderes Datum: ein 9. November. Vier Jahre zuvor war die Mauer zwischen Ost und West gefallen. Günter Bauer Lizenz

Halle (Saale) - Rund vier Monate nach dem Fall der Mauer erschien am 17. März 1990 die erste MZ-Ausgabe. Tags zuvor war die „Freiheit“, Jahrzehnte lang SED-Organ, letztmalig erschienen. Für die Mitteldeutsche Zeitung begann ein tiefgreifender inhaltlicher und technischer Wandel. 25 Jahre später stellt sich Sachsen-Anhalts größte Tageszeitung neuen Herausforderungen und entwickelt immer wieder neuartige Leseangebote für die gedruckte wie für die Online-Ausgabe. Beide Medien werden immer enger miteinander verbunden und ergänzen sich.

Computer

Am 19. März 1990 sind die ersten acht Computer in der MZ startklar. Bereits am 20. März 1990 werden die ersten Anzeigen elektronisch bearbeitet. Die Umstellung auf Computer erfolgt bei laufendem Betrieb. Ende September 1994 sind alle Lokalredaktionen an das zentrale Redaktionssystem angeschlossen.

Bleisatz

Die MZ verabschiedet sich am 7. November 1990 vom Bleisatz. Zum letzten Mal werden Zeitungsseiten aus einzelnen Buchstaben im Bleisatz hergestellt. Von nun an werden die Artikel ausgedruckt und per Hand auf einem vorgegebenen Seitenplan geklebt. Die Seite wird fotografiert, dann gedruckt.

Vertrieb

Am 1. Juli 1991 wird in Quedlinburg der Startschuss für den Eigenvertrieb der Zeitung gegeben. Von nun an trägt nicht mehr die Deutsche Post die Zeitungen aus. Sieben Monate später wird der gesamte Vertrieb umgestellt.

Druchkhausbau

Der Grundstein für das neue MZ-Druckhaus wird am 4. Oktober 1991 gelegt. Es ist damals eine der größten Investitionen in Sachsen-Anhalt. Über 200 Millionen Mark werden eingesetzt. Die Stahlkassette, die im Fundament versenkt wird, enthält u. a. die erste MZ vom 17. März 1990.

Eröffnung

Das neue MZ-Druckhaus wird am 9. Oktober 1992 feierlich eröffnet. Die Baustelle war 30 000 m2 groß. Bereits nach 16 Monaten waren die Arbeiten abgeschlossen. Vorhaben dieser Größe werden mit drei Jahren Bauzeit geplant. Rund 1000 Bauleute aus 40 Firmen arbeiteten daran mit. Als erster Zeitungsteil wurde auf den neuen Maschinen das MZ-Wochenendmagazin „Blick“ gedruckt.

Ausbau

In den 90er Jahren wird die technische Basis der Zeitung weiter verbessert. Das ermöglicht u. a. neue Leseangebote, so dass die Leser an jedem Tag der Woche Beilagen wie Ratgeber, Reise, Blick oder Mittwoch- und Wochenendmarkt erhalten.Von August 1996 an können sich Leser per E-Mail an die Zeitung wenden. Die MZ kann nun auch über die Datenbank „genios“ abgerufen werden.

Online

Mit dem Aufbau einer eigenen Online-Redaktion wird ab 8. Januar 2001 Neuland betreten, mz-web.de wird sich als größtes Nachrichten- und Service-Portal in Sachsen-Anhalt etablieren. Integriert werden digitale Angebote wie Twitter, Facebook oder damals StudiVZ.

Redaktion

Das Großraumbüro in der MZ-Hauptredaktion in Halle-Büschdorf nimmt am 4. April 2005 seine Arbeit auf. Die Nachrichtenströme lassen sich nun noch schneller und präziser verarbeiten. Hier arbeiten die Ressorts Politik/Nachrichten, Sachsen-Anhalt/Wirtschaft und die Kulturredaktion sowie Kollegen der MZ-Online-Redaktion. Neu organisisert wurde im Jahr zuvor das Netz der Lokalredaktionen, von denen es heute 15 gibt.

Erweiterung

Die überregionale Zeitungsgruppe M. DuMont Schauberg Köln, zu der die MZ gehört, wächst. 2009 werden Berliner Zeitung, Berliner Kurier, Berliner Abendblatt und Hamburger Morgenpost ins Unternehmen aufgenommen. Anfang 2015 schließt der hallesche Unternehmensstandort die Umstrukturierung im Verlag und in den Tochterfirmen ab und firmiert jetzt als MZ-Mediengruppe.

Während einer Montagsdemo im Oktober 1989 fordern Bürger auf dem halleschen Markt mit dem „Freiheit“-Logo auf dem Transparent mehr Pressefreiheit.
Während einer Montagsdemo im Oktober 1989 fordern Bürger auf dem halleschen Markt mit dem „Freiheit“-Logo auf dem Transparent mehr Pressefreiheit.
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1990 wurden die Zeitungsseiten noch aus Bleibuchstaben zusammengesetzt.
1990 wurden die Zeitungsseiten noch aus Bleibuchstaben zusammengesetzt.
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Grundsteinlegung für das MZ-Druckhaus am 4.Oktober 1991. Links der damalige MZ-Chefredakteur Stefan Lehnebach, rechts MZ-Herausgeber Alfred Neven DuMont, in der Mitte der damalige Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Werner Münch.
Grundsteinlegung für das MZ-Druckhaus am 4.Oktober 1991. Links der damalige MZ-Chefredakteur Stefan Lehnebach, rechts MZ-Herausgeber Alfred Neven DuMont, in der Mitte der damalige Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Werner Münch.
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Das MZ-Druckhaus in Halle-Büschdorf.
Das MZ-Druckhaus in Halle-Büschdorf.
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Einige der Gründungsmitglieder der MZ-Online-Redaktion von 2001. Zwei sind immer noch dabei: links Wolfram Schlaikier (heute Online-Redaktion), rechts Gert Glowinski (heute Chef der Lokalredaktion Halle)
Einige der Gründungsmitglieder der MZ-Online-Redaktion von 2001. Zwei sind immer noch dabei: links Wolfram Schlaikier (heute Online-Redaktion), rechts Gert Glowinski (heute Chef der Lokalredaktion Halle)
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