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SV Germania Gernrode SV Germania Gernrode: Ein Elektrozaun und dicke Stämme gegen wühlende Schwarzkittel

Von Andreas Bürkner 26.12.2008, 17:16

Gernrode - Erneut machten sich die Schwarzkittel an der Rasenfläche im Hagental zu schaffen und setzten die begonnene Wühlarbeit fort, obwohl die Fläche bereits abgesperrt und teilweise mit einem Elektrozaun versehen war.

Inzwischen ist nun fast ein Drittel der Rasenfläche zerstört. Mit Unterstützung des Bauhofs wollen die Sportler das Areal nun besser vor den Eindringlingen schützen. Ein neuer Zaun an der Einflugschneise vom Wald, Baumstämme aus dem Stadtforst sowie ein Stück mit neuem Elektrozaun sollen die ungebetenen Gäste fern halten. Dazu trafen sich am letzten Wochenende die Fußballer zu einem Arbeitseinsatz, allen voran die Alten Herren. Von den jüngeren Aktiven wurden am Sonntagmorgen nur zwei gesichtet. Während Holger Tauche und Steffen Bochnia Pfosten einschlugen, Isolatoren anbrachten und Draht für den zusätzlichen Elektrozaun legten, platzierten derweil Andreas Klaschka, Jesko Scharf, Dieter Kleiner und weitere die Baumstämme an den richtigen Stellen. Den städtischen Kräften bleibt es vorbehalten, diese nur noch am vorhandenen Zaun festzubinden - schon wird es dem Schwarzwild deutlich schwerer fallen, weiter sein Unwesen zu treiben. Auch der sportinteressierte Bürgermeister Detlef Kunze gehörte zu den Helfern, ihn lässt die Situation im Hagental nicht ruhen: "Nach einem ersten Hilferuf bekamen wir 5 000 Euro von der Harzsparkasse", berichtete er, die ausschließlich der Platzsanierung zugute kommen sollen. "Auch ein Teil der im Haushalt eingestellten Mittel für die notwendige Sanierung der Turnhalle werden wir zunächst nach draußen verlagern müssen, zudem sind Fördermittel beantragt", kündigte Kunze an und begründete sein persönliches Engagement: "Immerhin geht es auch um den Nachwuchs, um den Erhalt der guten Bedingungen für die Zukunft der Fußballkinder."

Eine Bejagung des Wilds wurde bisher noch nicht in Betracht gezogen, obwohl dies hilfreich sein könnte: "Nach dem Tod eines Mitglieds ihrer Rotte sollen die anderen einen großen Bogen um das Gebiet machen", wurde unter den Laienjägern gemunkelt. Ob das wirklich stimmt, konnte niemand bestätigen. Zumindest wird eine Jagd aber als weitere Option in Erwägung gezogen. Abhängig vom Wetter sollen die Arbeiten am Rasen jedoch spätestens im März beginnen, "damit noch im Frühjahr wieder Spiele der Ersten im Hagental stattfinden können", hat Abteilungsleiter Bernd Kuhmann die Hoffnungen nicht aufgegeben. Dafür soll nach dem Einebnen der Fläche schnell wachsender Rollrasen sorgen.