Neues Wahlrecht greift erstmals Halle schickt keinen Wahlkreissieger in den Bundestag - AfD-Politiker Raue betroffen
Er gewann den Wahlkreis Halle, dennoch sitzt er nicht im neuen Bundestag: Der AfD-Politiker Alexander Raue wird aufgrund des neuen Wahlrechts nicht im Parlament vertreten sein. Sachsen-Anhalt entsendet künftig 16 statt 18 Abgeordnete.

Halle/Magdeburg/MZ - Er gewann zwar den Wahlkreis Halle, dennoch wird er nach aktuellen Zahlen nicht im Bundestag sitzen: Der AfD-Politiker Alexander Raue geht aufgrund der Wahlrechtsreform leer aus. Das teilte die Bundeswahlleitung mit. Wegen einer erstmals geltenden Neuregelung ziehen nicht mehr alle Wahlkreissieger automatisch ins Parlament ein. Entscheidend dafür ist erstmals auch die Zahl der Zweitstimmen ihrer Partei.
Halle ist laut Bundeswahlleitung der einzige Wahlkreis Sachsen-Anhalts, der keinen Sieger ins neue Parlament entsendet. Die AfD hatte am Sonntag alle acht Wahlkreise im Land gewonnen. Im neuen Bundestag wird Sachsen-Anhalt demnach mit 16 Abgeordneten vertreten sein, bisher waren es 18.
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Als Wahlkreissieger ziehen laut Bundeswahlleitung die AfD-Politiker Kay-Uwe Ziegler (Mansfeld), Martin Reichardt (Burgenland-Saalekreis), Volker Scheurell (Anhalt-Dessau-Wittenberg), Christina Baum (Harz), Jan Wenzel Schmidt (Börde-Salzlandkreis), Claudia Weiss (Magdeburg) und Thomas Korell (Altmark-Jerichower Land) ein.
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Zusätzlich ziehen neun Abgeordnete anderer Parteien über ihre Landeslisten ins Parlament ein. Für die CDU sitzen laut Bundeswahlleitung künftig Sepp Müller, Dieter Stier, Anna Aeikens und Tino Sorge im Bundestag. Die SPD entsendet Martin Kröber und Franziska Kersten. Die Linke schickt Janina Böttger und David Schliesing ins Parlament. Für die Grünen zieht Steffi Lemke ein.