Zwei Ex-«Löwen» im Aufwind Zwei Ex-«Löwen» im Aufwind: Schroth und Lauth vor reizvollem Duell
Nürnberg/dpa. - Ein «hollywoodreifes Märchen» nannte HSV-Trainer Thomas DollLauths Comeback am vergangenen Wochenende. Nach langerVerletzungspause erzielte der 23-jährige Stürmer beim Heimspiel gegenden FSV Mainz 05 kurz nach seiner Einwechslung das Siegtor zum 2:1.Nürnbergs Coach Wolfgang Wolf sprach indes von einer «verdientenGenugtuung» für Markus Schroth. Mit seinen zwei Treffern beim 4:2-Sieg des 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart hatte Schroth zuvoralle Kritiker, die ihn seit seinem Dienstantritt in Franken gerne als«Chancentod» abstempeln wollten, verstummen lassen.
Die beiden Ex-«Löwen» Lauth und Schroth scheinen bei ihren neuenVereinen angekommen zu sein. Während Lauth von den Hamburger Medienbereits als «Retter des HSV» (Hamburger Abendblatt) gefeiert wird,lobt Nürnbergs Trainer Wolf Schroth als «unverzichtbaren Spieler».Noch bis zum vergangenen Sommer hatten die beiden Stürmer vier Jahrelang gemeinsam für die Münchner «Löwen» gespielt und sich dort vorallem in der Saison 2002/2003 den Ruf als eines der bestenOffensivduos der Bundesliga erworben. 27 Tore erzielten sie in dieserSpielzeit gemeinsam (14 Schroth, 13 Lauth). Lauth schaffte sogar denSprung in die Nationalmannschaft. Fünf Mal kam er unter Rudi Völlerzum Einsatz. Nach Absturz und Abstieg der «Löwen» wechselte Lauth für4,3 Millionen Euro zum HSV, Schroth ging ablösefrei zum «Club».
Das Aufeinandertreffen der beiden Ex-Münchner beim Heimspiel des1. FC Nürnberg gegen den HSV im Frankenstadion könnte allerdings vonnur kurzer Dauer sein. Während Schroth nach seinen Treffern sechs undsieben für den FCN sicher von Beginn an spielen wird, dürfte sichLauth nach fünfeinhalb Monaten Verletzungspause erneut mit einemKurzeinsatz als Joker zufrieden geben müssen.
Dass er diesen wieder zu einem Tor nutzen kann, bezweifeltSchroth. «Benny hat sein Pulver schon verschossen, jetzt sind wirdran», sagte der 30-Jährige. Das Comeback seines jungen Kollegen nacheinem komplizierten Mittelfußbruch, den er sich im vergangenen Sommerzugezogen hatte, beobachtet er aber mit Wohlwollen. «Er hat sich jalange genug ausgeruht, jetzt wird es Zeit, dass er wieder einschlägt.Es muss ja nicht unbedingt gegen uns sein.»
Sein erstes Tor für den HSV erzielte Lauth ausgerechnet imHinspiel gegen Nürnberg am 28. August. Auch bei seinem Siegtrefferzum 4:3 gegen den «Club» war er kurz zuvor eingewechselt worden.Seine zwei Tore für die Hamburger schoss der Münchner also in nurzwei Einsätzen bei insgesamt gerade mal 33 Minuten Spielzeit. EineQuote, so Lauth, die sich nur schwerlich bestätigen ließe.