Wechselgerüchte Wechselgerüchte: Ohne Frau Frings geht gar nichts
Bremen/Turin/dpa. - Der mögliche Wechsel von Torsten Frings zuJuventus Turin geht in die entscheidende Phase. Der Fußball-Nationalspieler von Werder Bremen war nach übereinstimmendenMedienberichten am Montag zu Gesprächen in Turin. Der 30 Jahre alteMittelfeldspieler soll einen Dreijahresvertrag erhalten. Nun scheintes nur noch um die Ablöse zu gehen und - nach Angaben der TurnierZeitung «La Stampa» - um die Zustimmung von Frings' Ehefrau Petra.
Frings reiste in Begleitung seiner Frau und seines BeratersNorbert Pflippen nach Italien und führte Gespräche mit TurinsSportdirektor Alessio Secco und Juve-Funktionär Roberto Bettega.«Jetzt gilt es nur noch, den Widerstand von Frau Petra zu brechen,die nicht begeistert zu sein scheint, nach Turin umzuziehen»,schreibt «La Stampa». Deshalb habe sich Juve ins Zeug gelegt, um demPaar die schönsten Seiten der Stadt zu zeigen. Die beiden sollen sichauch bereits Häuser in der Stadt des italienischen Rekordmeistersangeschaut haben.
«Wie es nun aber weitergeht, das entscheide ich sicher nicht vordem Spiel am Freitag gegen Aachen», wird Frings in der «Bild»-Zeitungzitiert: «Eine Entscheidung wird dann in den nächsten Wochen fallen.»Frings hatte bereits zuvor mit deutlichen Worten seine Wechselabsichtbekundet: «Es wäre mein letzter großer Vertrag.»
Nach Angaben italienischer Zeitungen will Sportdirektor Secco inder kommenden Wochen nach Bremen zu Verhandlungen über dieAblösesumme kommen. Sein Bremer Kollege Klaus Allofs hatte zuletztmehrfach gesagt, dass Frings genauso wenig wie Torjäger MiroslavKlose zu halten sei, wenn er mit aller Macht Werder verlassen wolle:«Wenn der Spieler bei einem andern Club seine Zukunft sieht und dieanderen Dinge stimmen, dann kann es dazu kommen.» Frings hat einenbis 2009 laufenden Vertrag, der zuletzt mit Bayern München und FCBarcelona in Verbindung gebrachte Kose bis 2008.
«Wir würden am liebsten gar keinen abgeben, aber wir könnenniemanden anketten», sagte Allofs. Den beiden Nationalspielern hatder Verein daher Angebote zur Verlängerung der laufenden Verträgeangeboten. Angst vor dem Auseinanderbrechen des Werder-Teams, dasnoch Meister und UEFA-Cup-Sieger werden kann, fürchtet der Managerallerdings nicht.
«Beide sind ganz wichtige Spieler, aber die Vergangenheit hatgezeigt, dass wir Abgänge immer wieder verkraftet haben», sagteAllofs. «So viel Vertrauen haben wir auch in unsere Arbeit.» TorjägerAilton, Nationalspieler Fabian Ernst sowie die AbwehrspezialistenMladen Krstajic und Valerien Ismael und vor dieser Saison SpielmacherJohan Micoud sind die jüngsten Beispiele dafür.