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Wasserball-Weltmeisterschaft Wasserball-Weltmeisterschaft: Versöhnlicher Abschluss - düstere Aussichten

Von Dietmar Fuchs und Richard Janssen 26.07.2001, 08:53

Fukuoka/dpa. - Noch am Donnerstag bat ihn das Team, seinen Vertrag über den31. August hinaus zu verlängern. Stamm: «Das muss ich prüfen.Aber die Jungs hätten es verdient, dass vernünftig weitergearbeitet wird.» Unter dem Strich bleibt eine Negativ-Bilanz:Die Mannschaft wollte die 180 000 Mark teure Reise mit Platzelf beenden und wieder in das Förder-System des deutschenSports aufgenommen werden. «Das haben wir ganz klar nichtgeschafft», bedauerte Stamm. Mit Rang 14 sind auch dieAussichten gesunken, Sponsoren zu finden. 250 000 Mark jährlichsollen es sein, «damit meine Jungs nicht immer nur für dieNationalhymne spielen müssen», so Stamm weiter.

Nun wird sich an der Ausgangsposition nicht viel ändern,zumal der Bundestrainer moniert, dass es in Deutschland «einkatastrophales Leistungsniveau im Jugendbereich gibt. Da habenwir Trainer, die oft nicht die Qualifikation haben.» UndAnreize, es besser zu machen, gibt es nicht: «In derNationalmannschaft bekommst du als Spieler einen warmenHändedruck.» Immerhin hat Stamm mit DSV-Präsidentin ChristaThiel einen Konsens erzielt, dass die Wasserballer in dieVermarktungs-Selbstständigkeit entlassen werden können. ChristaThiel: «Warum sollte ich die Wasserballer aufhalten, wenn diegute eigene Ideen haben?»

Stamm muss aber zunächst auf Einsicht setzen. «Jetzt sindwir bei der Förderung ganz auf den Verband angewiesen.» Dort,glaubt der Unternehmer aus Berlin, haben «alle den neuen Geistin der Mannschaft gesehen». Zwei Jahre brauche das Team noch.Stamm ist überzeugt: «Wir können bei Olympia 2004 dabei sein.»