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Von Lübeck nach Italien: erste Charterflüge im April 2020

21.08.2019, 12:17
Von Frühjahr 2020 werden wieder Passagierflugzeuge am Flughafen Lübeck starten. Foto: Rainer Jensen/Archivbild
Von Frühjahr 2020 werden wieder Passagierflugzeuge am Flughafen Lübeck starten. Foto: Rainer Jensen/Archivbild dpa

Lübeck - Von Frühjahr 2020 an werden wieder Passagierflugzeuge am Flughafen Lübeck starten. Den Anfang machen zwei Charterflüge des Flensburger Reiseveranstalters Neubauer Touristik nach Italien, sagte der Geschäftsführer der Flughafens, Jürgen Friedel, am Mittwoch. Angeflogen wird Neapel im April und Sizilien im Mai. Wenn die Reisen ab Lübeck gut angenommen werden, solle das Angebot ausgeweitet werden.

„Mit unserem Konzept „momento.Reisen für mich” setzen wir ganz bewusst auf Regionalflughäfen und decken damit die bestehende Nachfrage unserer Kunden ab”, sagte der Geschäftsführer von Neubauer Touristik, Oliver Gröpper. Neubauer Touristik ist nach eigenen Angaben ein Familienunternehmen in dritter Generation und hat sich auf Bus-, Flug- und Schiffsreisen hauptsächlich in Europa spezialisiert.

Mit den beiden Charterflügen nach Italien wird es erstmals seit dem Rückzug der ungarischen Billigfluggesellschaft Wizz Air im April 2016 wieder Passagierflugbetrieb in Lübeck geben. Damals hatte Wizz Air dem Flughafen wegen dessen drohender Insolvenz den Rücken gekehrt.

„In den nächsten Monaten wird es weitere Ankündigungen von Reisen geben”, sagte Friedel. „Auch mit unserer eigenen Fluglinie „Air Lübeck” sind wir dabei, Dinge zu entwickeln”, sagte Friedel. Einzelheiten nannte er zunächst nicht. In den nächsten Monaten sollen nach Angaben des Flughafens der Terminal entkernt sowie Mitarbeiter für die Bodenverkehrsdienste und die Passagierbetreuung gesucht und geschult werden.

Der Flughafen Lübeck hatte in den vergangenen Jahren mehrfach vor dem Aus gestanden. Zwischen 2005 und 2016 wechselte der ehemals städtische Regionalflughafen fünfmal den Besitzer. Zweimal verschwanden ausländische Investoren nach nur wenigen Monaten und trieben den Flughafen in die Insolvenz.

Im Sommer 2016 kaufte der Lübecker Unternehmer Winfried Stöcker den Regionalflughafen im Süden Lübecks. Er will nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren rund 60 Millionen Euro in den Airport investieren. So soll unter anderem die Entwässerung erneuert, ein neuer Hangar gebaut und das Abfertigungsgebäude vergrößert und modernisiert werden. (dpa/lno)