Volleyball Volleyball: Schneider gibt Chefposten ab
SPERGAU/MZ. - Vier Tage vor dem wichtigen Spiel bei evivo Düren am Sonntag um 18 Uhr ist der Chefcoach des VC Bad Dürrenberg / Spergau Lars Schneider zurückgetreten (die MZ berichtete). Entscheidend dafür waren nach den Worten von Teammanager Peter Kurzawa allein berufliche Gründe von Schneider. Er habe an der Leipziger Universität ein Angebot bekommen, das er nicht habe ausschlagen können, so Kurzawa.
Neuer Chefcoach ist der bisherige Co-Trainer Viktor Borchtch. Schneider nimmt dagegen dessen Stelle ein. Als zweiter Co-Trainer wird Haroldas Cyvas agieren, der aber weiter zum Spielerkreis der Piraten gehört. "Natürlich sind wir traurig, dass wir Lars als Chef verlieren, aber die Vereinsführung hat Verständnis für seine Entscheidung", sagte Kurzawa. Dem Verein fehle es an finanziellen Möglichkeiten, bei der Bezahlung des Trainers mit einem ernsthaften beruflichen Angebot, wie es Schneider bekommen habe, zu konkurrieren.
Aus demselben finanziellen Grund habe man für die Nachfolge eine interne Lösung angestrebt, die es mit Borchtch nun auch gebe. Für die Piraten ist das andererseits eine glückliche Fügung. Borchtch hat die Piraten schon bis vor drei Jahren trainiert und in die 1. Bundesliga geführt. Verlassen hatte er den Verein allein nur deshalb, um einem Hilferuf seines Sohnes nach Unterstützung beim Training einer renommierten russischen Erstligamannschaft zu folgen.
Für das Team bedeutet der Trainerwechsel sicher eine Umstellung. Borchtch gilt als harter Volleyball-Lehrer und hat eine größere Distanz zu den Spielern als Schneider, der mit den meisten noch zusammen gespielt hat. Um letzteres etwas zu kompensieren, setze man eben auf Cyvas, der unmittelbar in der Mannschaft steht, sagte Kurzawa. Andererseits sei Borchtch alles andere als eine Verlegenheitslösung, schon aufgrund seiner großen Erfahrung als Spieler und als Trainer. "Viktor hat auch völlig unkompliziert und kurz und trocken zugesagt", erklärte der Teammanager gegenüber der MZ.
Die Trainer-Troika und die Mannschaft stehen am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel in Düren schon am Scheideweg. Verlieren sie das Spiel - und das wäre dann die vierte Niederlage in Folge für die Piraten - stehen sie zu dem frühen Saisonzeitpunkt mit dann gerade mal fünf absolvierten Partien schon ganz tief drin im Abstiegskampf. Gewinnen die Piraten dagegen, orientieren sie sich wieder in Richtung Mittelfeld und verlieren Platz acht als Qualifikationsrang für die Play-off-Spiele nicht aus den Augen.
Düren hat derzeit vier Pluspunkte auf dem Konto, die Piraten zwei. Schon im vorigen Jahr wollten die Spergauer endlich mal einen Sieg in Düren landen, aber das blieb ihnen verwehrt. Logisch, dass sie nun darauf brennen, den Bock umzustoßen.