Volleyball Volleyball: Nach Fehlstart sechstes Gold geholt
DESSAU-ROSSLAU/MZ/URB. - Neben dem Favoriten und Sieger der Ligaspielrunde, der WSG Reform Magdeburg, traten auch die Dessauer Vertreter Havox BC Anhalt Dessau, die SG Kühnau und die Aral-Ratten des SVD 96 mit hohen Erwartungen an. Schon in den Vorrundenspielen zeigte sich, dass sich die Spielstärke aller zehn qualifizierten Teams stark verbessert hatte. Nachdem sich in Staffel eins Havox gegen Eintracht Güsten ein ungefährdetes 2:0 sicherte, leisteten sich die SVD-Spieler gleich im ersten Spiel einen klaren Fehlstart. Gegen das sehr dynamisch aufspielende Team der VSG Salzwedel gab es von Beginn an Probleme in der Annahme und Abwehr. Die damit verbundene harmlose Angriffsgestaltung machten es dem Gegner leicht, seinerseits zu punkten. Nach einem ernüchternden 14:25 ging es in den zweiten Satz. In diesem agierte Dessau plötzlich wie ausgewechselt. Es klappte alles. Druckvolle Aufschläge und variable Angriffe verunsicherten Salzwedel dermaßen, dass dem SVD dank eines 25:7 der Satzausgleich gelang. Danach kam es dann gleich zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen zwischen Havox und den 96ern. Beide Dessauer Teams kannten sich gut. Es war klar, dass die bessere Angriffsgestaltung die Entscheidung bringen würde", meinte SVD-CHef Hartmut Urban deshalb. Mit verbesserter Annahme sollte es seinen Aral-Ratten gelingen, das Match für sich zu entscheiden. Dazu kam, dass die 96er mit vielen aggressiven Blocks den Havox-Angreifern den Schneid abkauften. Mit 25:18 und 25:19 gingen beide Sätze unerwartet klar an das SVD-Team. Nachdem sich beide Mannschaften im abschließenden dritten Gruppenspiel jeweils mit 2:0 schadlos hielten, waren sie als Erster und Zweiter der Vorrundengruppe für das Halbfinals qualifiziert.
In Staffel zwei hatte der Titelverteidiger Reform Magdeburg mit drei Siegen wenig Mühe. Dahinter ging es äußerst knapp zu. Auch das dritte Dessauer Team, die SG Kühnau, spielte frisch auf. Am Ende fehlte der SGK nach drei 1:1-Spielen nur ein Satz, um das Halbfinale zu erreichen. Diesen sicherte sich stattdessen die SG Einheit Halle.
Die im Überkreuzvergleich durchgeführten Halbfinals ließen spannende Duelle erwarten. Während der SVD-Sechser gegen die SG Einheit Halle vor allem durch starke Block- und Angriffsaktionen glänzte und zu einem beim 25:14 und 25:23 ungefährdeten Erfolg kam, sollte Havox nach dem verlorenen ersten Satz gegen Reform Magdeburg einige kleine Punkte trotz gewonnenem zweiten Satz zum Finaleinzug fehlen. Damit kam es im Endspiel zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Reform Magdeburg und dem SVD. Beide Teams standen schon vor einem Jahr im Finale. Die Dessauer behielten diesmal die Nerven und demonstrierten ihre durch viele Turniererfolge erarbeitete Wettkampfhärte. Sie gewannen beide Sätze unerwartet sicher mit jeweils 25:20, wodurch sie zum nunmehr sechsten Mal den Landesmeistertitel gewannen. Das Team Havox hatte sichtbar an der Halbfinal-Niederlage zu knabbern und verlor prompt auch das kleine Finale gegen Halle. Die SG Kühnau gewann dagegen ihr Platzierungsspiel und schloss mit einem guten fünften Platz das Turnier ab.
Spielergebnisse: Vorrunde: SVD - VSG Salzwedel 14:25, 25: 7 - Havox BC Anhalt Dessau 25:18, 25:19 - Eintracht Güsten 25:14, 25: 9 Halbfinale: - SG Einheit Halle 25:14, 25:23 Finale: - WSG Reform Magdeburg 25:20, 25:20
SVD 96: Hartmut Urban, Felix Urban, Nils Sittner, Peter Decker, Guido Spengler, Jana Wasserberg, Dita Urban, Gaby Schneider und Corinna Hauch