Virtuelle Spürnasen Virtuelle Spürnasen: Suchmaschinen sind die Torwächter

Hannover/Berlin/dpa. - Für bessereErgebnisse empfehlen Experten den Einsatz von Spezialsuchdiensten,bestimmten Suchbefehlen und vor allem: präzise Anfragen.
Die meisten Nutzer durchforsten das Netz mit der SuchmaschineGoogle. Doch ein Blick auf andere Schnüffler kann nicht schaden. «Dieeine richtige Suchmaschine gibt es nicht», sagt WolfgangSander-Beuermann, Leiter des Suchmaschinenlabors im RegionalenRechenzentrum für Niedersachsen an der Universität Hannover.
Was viele nicht wissen: Neben den drei großen allgemeinenSuchmaschinen Google, Yahoo und MSN gibt es Hunderte kleinereSuchdienste. Für eine erschöpfende Suche «muss man immer mehrerenehmen», sagt Sander-Beuermann. So genannte Metasuchmaschinen, wieMetager (www.metager.de) nehmen dem Nutzer dabei die Arbeit ab.
Gezielter stöbern lässt sich in den Spezialsuchdiensten. Sielohnen, wenn regelmäßig Informationen in bestimmten Wissensbereichengesucht werden. Die Spezialsuchdienste decken nur einen kleinen Teildes Internets ab und führen zu Seiten, die sich nicht seltenexotischen Inhalten widmen. Auch für wissenschaftlich Interessiertegibt es viele Suchdienste, zum Beispiel www.forschungsportal.net. DieSpezialschnüffler lassen sich ebenfalls mit Suchmaschinen finden.Viele Links bietet etwa die Seite www.klug-suchen.de.
Etwas aus der Mode gekommen sind Webkataloge. Die redaktionellaufbereiteten Linkverzeichnisse bieten aber je nach Pflege einenguten Überblick zu verschiedenen Themengebieten, sagt KlausPatzwaldt, Betreiber des Suchmaschinenmagazins «@-web»(www.at-web.de) in Berlin. Als größter deutscher Webkatalog giltwww.allesklar.de.
Jede Antwort ist aber nur so gut wie die Frage. Je mehrSuchbegriffe genannt werden, desto größer ist die Chance, aufVerwertbares zu stoßen. Eine erfolgreiche Suche will wohlüberlegtsein, erklärt Stefan Karzauninkat, Autor des Ratgebers «DieSuchfibel». «Zunächst sollten Nutzer klären, was sie wissen wollen.Daraus ergibt sich wie und wen man fragen kann.»
Natürlich liegt es nicht nur an den Internetsurfern, wenn Werbemüll die Sicht auf nützliche Informationen versperrt.Suchmaschinenunternehmen leben von Online-Reklame, zudem versuchenWebseitenbetreiber mit gezielten Tricks, ihre Inhalte möglichstprominent in den Trefferlisten zu platzieren.
Wer sich nicht durch lange Trefferlisten zu den gewünschtenInformationen klicken will, kann mit speziellen Befehlen seine Sucheeingrenzen, erläutert Patzwaldt. Sie lauten bei den meisten Dienstenähnlich. «Wer nach Namen oder zusammenhängenden Begriffen sucht,sollte sie als Wortgruppe in Anführungszeichen setzen.» Ebenfallshilfreich kann die Verwendung eines Minuszeichens vor einemunerwünschten Begriff sein. Damit lassen sich etwa Reklametrefferausschließen, wenn sich herausstellt, dass bei einer Suche immerwieder Preisvergleichs-Seiten mit der gleichen Werbung auftauchen.