VfB Stuttgart VfB Stuttgart: Gottlieb-Daimler-Stadion wird reine Fußball-Arena
Stuttgart/dpa. - «Ich will den Kauf dieses Jahr noch abschließen», sagtePräsident Erwin Staudt bei einer Veranstaltung am Dienstagabend.Zuvor war bekannt geworden, dass sich Stadt und Bundesliga-Verein aufeinen Kaufpreis für das Stadion geeinigt haben. Die von der«Stuttgarter Zeitung» genannten 55 Millionen Euro bestätigten amMittwoch allerdings weder die Stadt noch der VfB. Hingegen wird dasWeltfinale der Leichtathleten am 22./23. September voraussichtlichzum letzten Mal im Daimlerstadion stattfinden.
Nach Angaben von Stephan Schorn, Pressesprecher der StadtStuttgart, könnte ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss zumVerkauf der Arena sogar noch im Oktober fallen. Eine weitereVerhandlungsrunde zwischen VfB und Stadt ist für Ende Septemberangesetzt. Baubeginn soll der Juni 2009 sein, die Kosten werden auf65 Millionen Euro veranschlagt.
«Wir sind gut vorbereitet und wissen, was wir wollen. Es istbekannt, dass wir eine Machbarkeitsstudie zum Umbau des Stadions ineine Fußball-Arena in Auftrag gegeben haben», sagte Staudt amMittwoch. «Eine entsprechende Umsetzung wäre aus heutiger Sichtbautechnisch möglich.»
Der Umbau soll durch die bessere Nutzbarkeit bezahlt werden: DerVfB rechnet mit 56 000 teurer vermarktbaren Sitzplätzen und 24zusätzlichen Logen. Dadurch sollen jährlich insgesamt 14,5 MillionenEuro in die Kassen fließen.
Kein Platz hat bei diesen Plänen die Leichtathletik mehr imDaimler-Stadion. Trotz einer Kampagne des WürttembergischenLeichtathletik-Verbandes (WLV) - «Ja zur Bahn - die Leichtathletikmuss im Daimlerstadion bleiben» - sind die Tage der olympischenKernsportart in Stuttgart gezählt. Unwahrscheinlich ist auch, dassdie Leichtathleten eine eigene Arena vom Kauferlös bekommen.
Nachdem sich auch für das zweite World Athletics Final keinezufrieden stellende Zuschauerresonanz abzeichnet, könnte bereits dasim Vertrag fixierte Sportfest 2008 in einer anderen Stadtstattfinden. Laut Schorn strebt Stuttgart mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF «eine einvernehmliche Lösung» an. Der städtischeZuschuss von 1,1 Millionen Euro für drei Jahre werde bereits nach demdiesjährigen Weltfinale aufgebraucht sein. Nach IAAF-Angaben gibt esbereits Interessenten aus Asien, die Veranstaltung zu übernehmen.