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TV-Auftritt TV-Auftritt: Das Supermodel bleibt am Ball

Von Margit Boeckh 08.12.2005, 19:00
Heidi Klum (Foto: dpa)
Heidi Klum (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Leipzig/MZ. - Hat denn Heidi Klum imGegensatz zum Sportschau-Matador Beckmanneigentlich Ahnung vom Fußball? Nöö, hat sienicht. So herzerfrischend direkt, wie es ihremsorgsam gepflegten Image als trotz aller Jetsetterianatürlich und bodenständig gebliebenem Mädelaus Bergisch Gladbach entspricht, erklärteHeidi im Vorfeld des publicityträchtigen FIFA-Jobsauf entsprechende Fragen unbekümmert, dassder Rasensport nicht gerade ihr Ding sei.

"Ich weiß davon wahrscheinlich so viel, wiedie Herren vom Modeln", gab sie zu Protokoll,und dass "Fußball in meiner Familie nie einegroße Rolle gespielt" habe. Schon ihr Vater"habe nie viel Interesse an Sport gezeigt",was der Tochter offenbar in den Genen liegt.Denn auch in ihrem gerade erschienen Buch"Natürlich erfolgreich", in dem sie von Frauzu Frau freigiebig schwesterliche Ratschlägezur Erlangung von Erfolg und Ruhm erteilt,mosert die Besitzerin eines makellosen Superkörpersüber langweilige Gymnastik und sonstige Fitness-Anstrengungen.

Trotzdem oder gerade deshalb hatte es ebenerst neidvolle Tuscheleien gegeben, als diezweifache Mutter nur wenige Wochen nach Geburtdes Söhnchens Henry mit alten Model-Maßenschon wieder einen Marathon von Shows undShootings absolvierte. Das anderthalbjährigeTöchterchen Leni (aus der Beziehung mit demkurz vor der Geburt geflüchteten Formel-1-ManagerFlavio Briatore) und das am 12. Septembergeborene Baby Henry begleiten sie übrigensin Leipzig, wie die stolze Mama verriet. Nichtjedoch der nicht minder stolze Vater und EhemannSeal. Der Popsänger müsse "noch hart an denAufnahmen für seine neue CD arbeiten". Dabeiist gerade er offenbar der einzige in derKlum-Familie, der "sehr an Fußball interessiert"ist. Mit ihrem im Mai Angetrauten hatte Heidiimmerhin schon mal Stadionflair geschnuppert,als Seal zur Eröffnung der Münchner Allianz-Arenasang. Das vermerkte auch die Fußball-Weltmit Zustimmung. Was jedoch kaum den Ausschlagfür Heidis Berufung gegeben haben dürfte,heute Deutschland und den Fußball von derschönsten und blondesten Seite zu repräsentieren.

Eigentlich, so war im Vorfeld durchgesickert,sollte der mit schütterem Blond lang gesträhnteFußballpapst Günther Netzer als Co-Moderatorvon Beckmann fungieren. An der Haarfarbe kann'salso nicht gelegen haben, dass man sich aufdringenden Wunsch der FIFA-Bosse dann dochfür die erblondete Natur-Brünette entschied.Die Chefs wünschten sich mehr internationalesFlair bei dieser weltbewegenden Angelegenheit.Was lag näher, als die globetrottende Heidimit der Fräuleinwunder-Aura vor die Kameraszu bitten?

Dabei: Zwischen dem Supermodel und den balltretendenSuperstars lassen sich sehr wohl Gemeinsamkeitenentdecken. Etwa zwischen den wertvollen Kickerwadender Profis und den Endlos-Beinen der 31-jährigen.Die nämlich sind versicherungsmäßig 1,6 MillionenEuro wert. Und auch in punkto Einkommen (geschätzte sechs Millionen Eurojährlich) und Selbstvermarktung spielt dieTraumfrau voll auf Sieg, seit sie 1992 gegen25000 Konkurrentinnen einen Fotomodell-Vertraggewann. Woraufhin sie unverzüglich nach NewYork übersiedelte und seither zielstrebigund geschäftstüchtig ein ganzes Klum-Imperiumaufgebaut hat. Sie wirbt für Süßkram und Fastfood,für Parfüm und Gesundheitstreter, gibt ihrenNamen für alle möglichen Produkte, hat sichals Schauspielerin versucht und in Amerikaeine eigene Fernsehshow, die demnächst auchauf unsere Bildschirme kommt.

"Heidi Klum ist immer ein Genuss", weiß ReinholdBeckmann und freut sich auf seine Co-Moderatorin.Und ein anonymer Fan im Internet meint: "Lasstdie Heidi das doch mal machen, sie macht sicherlicheine gute Figur dabei. Und wer im Fernsehenhat schon Ahnung von dem, was er macht?!"