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Trotz der Erfolge schwächeln Tigers

27.01.2005, 17:50

Aschersleben/MZ/tig. - "Wir haben zu Saisonbeginn über unsere Verhältnisse gelebt. Es war klar, dass wir nicht immer mit 30 Punkten und mehr gewinnen können. Doch der Trend geht dahin, dass wir dem Gegner immer zu Beginn die Chancen bieten, das Spiel eng zu gestalten. Das kann mich nicht zufrieden stellen. Vor allem in der Defensive müssen alle Mannschaftsteile einen Zahn zulegen", so Coach Espenhahn, der bereits am Sonnabend gegen AdW Berlin Fortschritte sehen will.

Der Gegner scheint auf dem Papier ein wahrer Aufbaugegner zu sein. Der Berliner Meister 2004, Aufsteiger aus der Oberliga, schwächelte nach einem guten Saisonstart und dem vorrübergehenden vierten Tabellenplatz etwas, fiel nach drei Niederlagen in Serie auf den neunten Platz zurück und sieht sich nun in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsrängen.

Trotz der augenscheinlichen Schwäche darf auch dieser Gegner nicht unterschätzt werden. Mit Ricardo Steuer steht, neben Omarr Smith und Thomas Mähne, der dritte Topscorer der Liga im Team der Berliner. Schon im Hinspiel war der gefährliche Flügelspieler kaum zu bremsen. "Das Offensivspiel des AdW funktioniert in erster Linie über Steuer. Schalten wir ihn aus, haben wir das Spiel fast gewonnen. Doch er ist einer der individuell stärksten Spieler der Liga", schätzt Fritz Espenhahn ein.

Vor allem auf Jacob Weise wird deshalb ein großer Druck lasten, da er als aggressivster Verteidiger der Ascherslebener die Überwachung von Steuer übernehmen wird. Aber auch in Aschersleben bahnten sich in dieser Woche Probleme an. Mit Marcus Brambora, Hendrik Lange, Stefan Kittner und Daniel Havlitschek fehlten in der ersten Wochenhälfte gleich vier Spieler, womit ein Training nur eingeschränkt möglich war. Lange und Havlitschek werden am Sonnabend wohl wieder mit dabei sein. Hinter den anderen beiden steht jedoch noch ein Fragezeichen.

Im bisherigen Saisonverlauf blieben die Tigers im Gegensatz zum Vorjahr vom Verletzungspech verschont, so dass bis auf Steffen Müller, der am Kreuzband operiert wurde und in dieser Saison nicht mehr auflaufen kann, zumeist alle Spieler fit zum Spiel erschienen. Bleibt zu hoffen, dass nicht jetzt, wo der Titel nur noch einige Siege entfernt liegt, das Pech zu den Ascherslebenern zurückkehrt. Doch eigentlich müssten die Gäste ja auf ihr Glück pochen können, das des Tüchtigen. Spielbeginn in Berlin ist um 19 Uhr.