1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Tennis: Tennis: Nicolas Kiefer steht im Achtelfinale der US Open

Tennis Tennis: Nicolas Kiefer steht im Achtelfinale der US Open

05.09.2005, 05:53
Nicolas Kiefer gewann am Sonntag gegen den Franzosen Arnaud Clement und trifft am Dienstag auf Roger Federer. (Foto: dpa)
Nicolas Kiefer gewann am Sonntag gegen den Franzosen Arnaud Clement und trifft am Dienstag auf Roger Federer. (Foto: dpa) EPA

New York/dpa. - Allein 19 Asse schlug er und legte damit den Grundstein zum neuerlichen Einzug ins Achtelfinale, in dem der Schweizer Roger Federer schon zum vierten Mal in diesem Jahr sein Gegner sein wird.

«Natürlich macht es mich stolz, dass ich der letzte Deutsche hierim Wettbewerb bin», sagte Kiefer, der die vierte Runde auch imVorjahr erreicht hatte. «Und ich will es noch ein wenig nach hintenrausschieben», womit er das bei dem letzten Grand-Slam-Turnier derSaison drohende Aus meinte. Kiefer will den Topfavoriten bei dessenUnternehmen Titelverteidigung gehörig ärgern und nicht kampflos diesiebte Niederlage im insgesamt zehnten Vergleich einstecken. «Ichwill die Fahne noch weiter hoch halten.»

«Es war ein schweres Match. Ich bin froh, dass ich heute gewonnenhabe», sagte Federer Stunden später nach seinem 6:3, 7:6 (8:6), 6:2-Sieg gegen seinen Freund Olivier Rochus aus Belgien. Ungewohnt schwerhatte er es dabei, zumindest im Tiebreak des zweiten Satzes. So wiein Cincinnati vor knapp einem Monat, als er mit Kiefer seine liebeNot hatte. «Viel hat damals nicht gefehlt», meinte der in fünfDuellen seit Halle 2002 unterlegene Kiefer und schwor sportlicheRache auch für die dritte Runde von Wimbledon. Damals gewann er imTiebreak wenigstens den zweiten Durchgang; es war der letzte Satz denFederer in den vergangenen zehn Grand-Slam-Matches abgeben musste.

«Ich traue mir zu, Roger zu schlagen», sagte Kiefer selbstbewusst.Das unter Flutlicht gespielte Drittrundenmatch des Branchen-Primustat er sich nicht an. «Ich weiß, wie er spielt, und bin froh, wennich mal kein Tennis sehen muss.» So konnte er aber die Wertschätzungdes Eidgenossen für ihn nicht hören. «Ich erwarte wieder ein sehrschwieriges Match; so wie in Cincinnati und in Wimbledon», sagteFederer noch auf dem Center Court des Arthur-Ashe-Stadions. «Nicolashat sich sehr verbessert. Leicht wird es ganz sicher nicht.»

Dass er sich auch im Vergleich zum Zittersieg gegen den TschechenRadek Stepanek hat steigern können, war für den Weltranglisten-29.,der mit dem Erreichen des Viertelfinals 2000 sein bestes Ergebnis inFlushing Meadow hatte, eine enorme Erleichterung. «Als ich hierhergekommen bin, hatte ich zehn Tage nur trainiert und wusste nicht, woich stehe. Jetzt weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.»

Ganz allein ist Nicolas Kiefer übrigens nicht bei den US Open.Zwar ist die 20-Jährige Anna-Lena Grönefeld im Einzel schongescheitert, aber im Doppel stürmt sie an der Seite ihrer 28 Jahreälteren Partnerin Martina Navratilova weiter durch den Wettbewerb.Ahsha Rolle/Neha Uberoi aus den USA gestatteten sie nur den Gewinneines Spiels; im Achtelfinale trifft die Kombination aus Nordhorn undden USA auf die Chinesinnen Ting Li/Tian Tian Su. Ausgeschieden istder Essener Lars Burgsmüller, der mit dem Russen Michail Juschni denAmerikanern Paul Goldstein/Jim Thomas mit 6:7 (8:10), 2:6 unterlag.