Tatort: Falsches Leben
Leipzig/dpa. - Ein Toter im Jugendclub führt die Kriminalisten tief in die DDR-Geschichte. «Falsches Leben» heißt der ARD-«Tatort», in dem das Leipziger Ermittler-Duo Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke) seinen sechsten Fall löst.
Das Drehbuch für den TV-Krimi, der an diesem Sonntag (20.15 Uhr) ausgestrahlt wird, spannt einen weiten historischen und inhaltlichen Bogen: von der Sprengung der Leipziger Paulinerkirche auf Geheiß der DDR-Oberen im Jahr 1968 bis zur aktuellen Wirtschaftskrise. Eine Hauptrolle spielt Thekla Carola Wied, für die es der erste «Tatort»-Dreh war. Regie führte der erfahrene «Tatort»-Mann Hajo Gies, der vor knapp 30 Jahren schon Horst Schimanski in Szene setzte.
Auslöser der Ermittlungen ist ein Feuer in einem Leipziger Jugendzentrum. Das Gebäude brennt nieder, es wird die Leiche des 40 Jahre alten Ulf Meinert (Peter Schneider) entdeckt. Zunächst deutet alles darauf hin, dass er den Brand selbst gelegt hat. Doch dann führt eine Spur zu Ludwig Kleeberg (Dieter Mann) und seiner Tochter Nadja (Lavinia Wilson). Ihnen gehört das Grundstück mit dem Jugendzentrum. Sie wollen es verkaufen, weil ihr Auktionshaus hoch verschuldet ist. Bislang scheiterte das Vorhaben aber am Widerstand der Betreiber des Jugendzentrums.
Auch der Boxschulenbesitzer Norbert Zirner (Volkmar Kleinert) gerät ins Visier der Kommissare. Genau wie Ludwig Kleeberg war er 1968 in die Ereignisse rund um die Sprengung der Paulinerkirche verwickelt. Diesen wichtigen Hinweis erhalten Saalfeld und Keppler von der heutigen Kunsthistorikerin Hannah Wessel (Thekla Carola Wied). Sie ist die Mutter des Toten. Weil sie gegen die Sprengung des Gotteshauses gekämpft hatte, war ihr der Sohn in der DDR weggenommen worden.