Straßenbauarbeiten Straßenbauarbeiten: «Flickschusterei» und schlechte Koordination
Unstrut-Finneregion. - Nach der Freigabe der Unstrutbrücke bei Wendelsteinist endlich die kürzeste Verbindung zwischen Memleben und Roßleben wieder befahrbar. So richtig glücklich können die Kraftfahrer damit aber nicht sein. Bezogen auf ein rund 1,5 Kilometer langes Stück dieser Landesstraße 214 hinter Memleben sprachen einige Fahrzeuglenker gegenüber unserer Zeitung von "Flickschusterei". Dort sei nur ein bisschen draufgeschmiert und Splitt breit gemacht worden. Ein Kraftfahrer hatte auch eine veröffentlichte Ankündigung des zuständigen Straßenbauamtes Halle parat. An den abschüssigen Rändern der alten Straße wollte man demnach Keile als Profilausgleich einbringen.
Danach sollte es zwei Schichten Heißbitumen geben und darauf jeweils Splitt eingewalzt werden. Sieht man nun die Tatsachen, kann man in der Tat nicht glauben, dass dies so passiert ist. "Wäre dieses Stück, trotz aller Sparzwänge, wenigstens so hergerichtet worden wie jüngst der einst desolate Abschnitt der L 214 hinter Bucha in Richtung Memleben, dann würde keiner meckern", meinte der aufmerksame Kraftfahrer weiter. Andere ärgern sich über die schlechte Koordination von Straßenbaumaßnahmen. So sind Nebra und Bad Bibra seit Montag, dem Beginn der Vollsperrung der B 250 in Wippach, nach den Querelen um den künftigen Verwaltungssitz nun auch territorial noch weiter auseinandergerückt. Brauchte man für die Distanz zuvor mit dem Auto höchstens eine Viertelstunde, so muss man nun mehr als das Doppelte dieser Zeit einplanen, wenn man die ausgewiesene Umleitung über Laucha fährt. Dann muss man nämlich zusätzlich mit einem Zwangsstopp vor einer Ampel zwischen Wennungen und Tröbsdorf rechnen, wo auf einer Länge von etwa 350 Metern(!) halbseitig gebaut wird. Nicht viel besser dran ist man, wenn man über Bucha ausweicht. Auch auf der B 176 zwischen Saubach und Bad Bibra gibt es nämlich eine etwa gleichlange Ampelbaustelle.