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Sportstätten Sportstätten: In Berlin Grunewald gibt es jetzt ein «Steffi-Graf-Stadion»

25.09.2004, 15:36
Lachend steht die ehemalige Tennisspielerin Steffi Graf am Samstasg (25. September 2004) auf dem Centercourt der Tennisanlage Rot-Weiss, die während einer Zeremonie in «Steffi Graf Stadion» umbenannt wurde. Links steht der Ehrenpräsident des Vereins, Wolfgang Hofer und rechts Bundesinnenminister Otto Schily, links neben Steffi Graf der Präsident des Tennisvereins, Hans Jürgen Jobsky. (Foto: dpa)
Lachend steht die ehemalige Tennisspielerin Steffi Graf am Samstasg (25. September 2004) auf dem Centercourt der Tennisanlage Rot-Weiss, die während einer Zeremonie in «Steffi Graf Stadion» umbenannt wurde. Links steht der Ehrenpräsident des Vereins, Wolfgang Hofer und rechts Bundesinnenminister Otto Schily, links neben Steffi Graf der Präsident des Tennisvereins, Hans Jürgen Jobsky. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. -    Die Ehefrau von Andre Agassi und zweifache Mutter hatte sichzuletzt am Rande der US Open auf ihre einmalige Rückkehr auf denTennisplatz vorbereitet. Einen Auftritt im Mixed mit Agassi bei einemGrand-Slam-Turnier hatte die Brühlerin immer abgelehnt. Dass sieebenso wie die mittlerweile fast 48-jährige Martina Navratilovazumindest in diesem Wettbewerb mithalten könnte, zeigte sie gegenGabriela Sabatini, der sie zu aktiven Zeiten 40 Mal gegenüber stand.Schon damals hatte sie 29 dieser Vergleiche gewonnen.

   Mit der präzisen Vorhand punktete Steffi Graf immer wieder so wiein alten Zeiten, die unterschnittene Rückhand - ein mittlerweile fastin Vergessenheit geratener Schlag - setzte sie ebenso wie Sabatiniregelmäßig ein. Die 34-Jährige aus Buenos Aires hatte zwar Problememit ihrem Aufschlag, fand nach etwas Anlaufzeit aber besser in diePartie und forderte vor allem mit ihrer Rückhand ebenfalls oft denBeifall heraus. Im zweiten Satz führte Gabriela Sabatini 4:1, ehe diesehr fit wirkende Steffi Graf wieder einen Gang zulegte und nachihrem ersten Matchball erneut gefeiert wurde. Für die musikalischeEinstimmung hatte Popstar Robin Gibb gesorgt, der Ex-Bee-Gee sangunter anderem seine Hits «Stayin' Alive» und «You Win Again».

   Am Vormittag war der Centre Court des Berliner LTTC Rot-Weiß, ausdem das Spiel wegen Witterungsgründen verlegt worden war, feierlichin Steffi-Graf-Stadion umbenannt worden. Auf dem Platz im Grunewaldwerden die German Open ausgetragen, Steffi Graf ist mit neun ErfolgenRekordsiegerin des Turniers, das sie 1986 im Finale gegen MartinaNavratilova erstmals gewonnen hatte. Die German Open finden in derjetzigen Form 2005 allerdings zum letzten Mal in Berlin statt, derDeutsche Tennis Bund (DTB) hat das Turnier nach Katar verkauft. Zuden Ehrengästen beim Spiel und der Feier, bei der Steffi Graf selbstnicht das Wort ergriff, gehörten auch Bundesinnenminister Otto Schilysowie der frühere DTB-Präsident Claus Stauder.

Die Berliner Veranstalter hatten sich jahrelang vergeblich um eineZusage von Steffi Graf für die Namensänderung bemüht. Zur Ehrungunter dem Motto «Danke, Steffi» gehörte am Samstagabend auch einFestbankett, für Sonntag war ein Wohltätigkeits-Fußballspiel geplant.Die Erlöse fließen in die Steffi-Graf-Stiftung. Sie setzt sich fürKinder ein, die von den Folgen von Krieg und Gewalt betroffen sind.