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Sportplatz Thale Sportplatz Thale: Projekt läuft auf vollen Touren

Von Frank Hirschelmann 29.07.2001, 14:12

Thale/MZ. - Der Aufwand, den die Stadt Thale für diesen vermeintlich tollen Zustand betrieben hat, stand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Von Anfang an war diese Sanierung als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme geplant, die in einer Vergabemaßnahme an eine Firma ihre Verwirklichung finden sollte. Eineinhalb Jahre haben die Planung und der Kampf um die begehrten Fördermittel gedauert. Die Bundesanstalt für Arbeit, das Arbeitsamt Halberstadt, trägt den Löwenanteil des rund 2,2 Millionen Mark teuren Projektes. Es steuert 1,233 Millionen Mark dazu, das Land Sachsen-Anhalt legt aus seinem Sportstätten-Förderprogramm rund 650 000 Mark drauf, und die Stadt Thale zahlt ganze 280 000 Mark. Insgesamt 20 Arbeitskräfte haben für ein Jahr bei einer Schönebecker Firma Arbeit gefunden und sind allen Skeptikern zum Trotz umheimlich fleißig und einsatzfreudig.

Mitte August wird bereits der Rasen ausgesät, und Mitte bis Ende September soll dann der Kunststoffbelag aufgebracht werden, so dass sich die Arbeitskräfte bis zum Auslaufen der Maßnahme den dann noch vielen "kleinen" Dingen widmen können, die man nicht mehr so sieht. Die Thalenser Sportler können sich jedenfalls auf eine moderne Anlage mit vielen Möglichkeiten freuen. Sind doch in Zukunft das Basketballspielen sowie Training auf diesem Platz möglich. Die Volleyballer können auf zwei Kunststoff-Feldern das Training in den Sommermonaten ins Freie verlegen. Die Faustballer bekommen als positives Nebenprodukt einen eigenen Trainingsplatz. Die Leichtathleten brauchen auf die Witterung nun überhaupt keine Rücksicht mehr zu nehmen und die Mehrzweckhalle durch Trainingszeiten blockieren. Und zu guter Letzt kann die Traditionssportart Fußball sich so entfalten, dass nur noch im äußersten Notfall das Training oder gar ein Spiel abgesagt werden müssen. Die Stadt Thale hat schließlich auch etwas davon. Kosten und Aufwand zur Pflege der Anlage werden erheblich "zurückgefahren" und sie kann den angestrebten Pachtvertrag mit dem sich etablierenden Großverein umsetzen.

Die Thalenser sind ihrem Ziel, das sich der Sport selbst stellt, also noch mehr für die Jugend da zu sein, wieder einen Schritt näher. Nach Fertigstellung denken die Verantwortlichen gemeinsam mit einem Sporthaus über eine weitere Attraktion im Thalenser Sportpark nach. Soll doch ein Inline-Skating-Verleih erprobt werden, so dass jeder Bürger, ob Jung oder Alt, die Möglichkeit hat, auf der Kunststoffbahn seine Runden zu drehen. Man erhofft sich regen Zuspruch gerade derjenigen, die nicht die Zeit und Lust haben, sich abends nach getaner Arbeit laufend durch den Wald zu bewegen oder das Geld in ein doch so teure Anschaffung zu stecken. Der Platz zumindest soll Mitte 2002 fertig sein. Einen kleinen bitteren Beigeschmack gibt es dennoch bei diesem Großprojekt. Die Stahl-Fußballer müssen mit ihrem Eröffnungsspiel gegen einen Bundesliga-Gegner zwei Rasen-Wachstumsperioden warten. Aber vielleicht ist dann der Wunschgegner der Fans im September 2003 auch gerade frisch gebackener Deutscher Meister.