Sphinx Wallhausen Sphinx Wallhausen: Standort hat eine Perspektive
Wallhausen/MZ. - "Die Gerüchteküche in Wallhausen kochte ganz schön. Es war sogar von der Schließung des Sphinx-Werkes die Rede. Jetzt bin ich froh, dass sich die schlimmen Befürchtungen nicht bewahrheitet haben, obwohl jede Entlassung sehr schmerzhaft ist." Wallhausen Bürgermeister Klaus Hinsching ist offenbar ein Stein vom Herzen gefallen, weil die Sphinx in Wallhausen eine Perspektive hat.
Seinen Optimismus teilt auch Verwaltungschef Ernst Hofmann, der von der Unternehmensführung über die jüngsten Entscheidungen beim traditionsreichen Produzenten für Sanitärkeramik ebenso detailliert unterrichtet wurde wie Landrat Volker Pietsch (CDU). Hintergrund ist, dass Sphinx Wallhausen etwa 30 Prozent der gegenwärtig 146 Beschäftigten entlässt, weil die Nachfrage nach Sanitärkeramik aufgrund des dramatischen Rückgangs vor allem des Wohnungsbaus stark rückläufig sei (die MZ berichtete).
Um den Produktionsstandort auch künftig zu sichern, setze man seit geraumer Zeit verstärkt auf die Produktentwicklung, um mit neuen Keramikerzeugnissen die Nachfrage zu beleben und damit die Auslastung der Fertigungsstätte zu erhöhen, sagten die Geschäftsführer Eckhard Schwarz und Andreas Hüttl.
Wie Betriebsratsvorsitzender Wolf-Peter Schmidt auf Anfrage informierte, werde in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung intensiv an einem Sozialplan für die Arbeitnehmer gearbeitet, die entlassen werden müssen. Dabei hätte das Arbeitsamt Unterstützung zugesagt. Schmidt zeigte sich trotz der komplizierten Lage zuversichtlich, dass das Werk auch künftig gute Wettbewerbschancen habe, weil es hoch qualifiziertes Fachpersonal gebe, das flexibel auf neue Marktanforderungen reagiere.