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Ski alpin Ski alpin: Erstmals drei Siegerinnen beim Super-G

03.03.2006, 14:47
Drei Siegerinnen beim Super-G: vl.n.r. Lindsey C. Kildow, Michaela Dorfmeister und Nadia Styger (Foto: dpa)
Drei Siegerinnen beim Super-G: vl.n.r. Lindsey C. Kildow, Michaela Dorfmeister und Nadia Styger (Foto: dpa) SCANPIX

Hafjell/dpa. - Bei der knappsten Entscheidung in der Geschichtedes alpinen Weltcups teilten sich gleich drei Skirennläuferinnen denSieg. Die Amerikanerin Lindsey Kildow, Nadja Styger aus der Schweizsowie die Österreicherin Michaela Dorfmeister gewannen am Freitag imnorwegischen Hafjell in 1:18,65 Minuten den Super-G. «Irgendwie kommtin dieser Saison alles an Glück zurück. Jetzt kann ich den Lohnernten, weil ich immer so hart gearbeitet hab», sagte OlympiasiegerinDorfmeister, die sich auch den Disziplinen-Weltcup sicherte. PetraHaltmayr (Rettenberg) fuhr auf Platz zehn, Martina Ertl-Renz ausLenggries wurde 15. Beide Deutsche sicherten sich damit die Teilnahmeim letzten Super-G-Rennen der Saison beim Weltcup-Finale Mitte Märzim schwedischen Are.

Das geschichtsträchtige Rennen im Ort der olympischen Alpin-Wettbewerbe von 1994 hatte in der Kanadierin Kelly Vanderbeek dietragische Figur. Nur eine hundertstel Sekunde zurück reichte es fürsie noch als Vierte nicht zum Platz auf dem Siegerpodest. Zwischendem Siegertrio und der Achtplatzierten Kathrin Zettel (Österreich)lagen gerade einmal 0,12 Sekunden. Erst einmal hatte es dreiSiegerinnen gegeben. Beim Riesenslalom 2002 in Sölden lagen TinaMaze (Slowenien), Nicole Hosp (Österreich) und Andrine Flemmen(Norwegen) gemeinsam vorn. Bei einem Speed-Rennen jedoch ist einDreifach-Sieg ein Novum.

Der vom kroatischen Trainer Ante Kostelic gesetzte Lauf wieseinige Tücken auf und stellte die ersten drei Starterinnen vorunlösbare Probleme. «Da sind die Funkgeräte am Start heiß gelaufen»,sagte Petra Haltmayr über ein schwer zu fahrendes Tor im Zielhang.Tochter Janica konnte von der Kurssetzung ihres Vaters nichtprofitieren: Die viermalige Olympiasiegerin wurde nur 14. Trotzdemverteidigte Janica Kostelic mit 1400 Punkten ihre Führung vorDorfmeister (1162) und Titelverteidigerin Anja Pärson(Schweden/1161). Bereits vor dem letzten noch ausstehenden Rennensicherte sich Dorfmeister die kleine Kristallkugel mit 546 Punktenvor ihrer Teamkollegin Alexandra Meißnitzer.

Eine halbe Sekunde hinter dem Sieger-Trio zurück fuhr PetraHaltmayr auf Platz zehn. Vielleicht wäre sogar mehr drin gewesen,wenn die 30-Jährige an einer der Stelle «nicht dem Skihinterhergefahren» wäre. Nicht unzufrieden über ihr zweitbestesSuper-G-Resultat in ihrem letzten Weltcup-Winter war Martina Ertl-Renz: «Ich habe eine Welle übersehen. Ich denke, es war ein bessererSuper-G als zuletzt. Ich sehe es positiv», sagte sie. Die 32-Jährigehatte vor zwölf Jahren auf diesem Hang die olympische Silbermedailleim Riesenslalom geholt.