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Skeleton Skeleton: «Rivalen der Eisbahn» arbeiten zusammen

Von Frank Kastner 26.11.2008, 15:35

Winterberg/dpa. - Der bereits 2005 zurückgetretene TüftlerLangen bastelt nun für Lange den Viererbob, der auf derHochgeschwindigkeitspiste in Whistler erneut Gold einfahren soll.«Vancouver 2010 ist unser großes Ziel. Wir wollen dann dasschnellste Gerät aufs Eis bringen, was die Welt je gesehen hat»,sagte der 46-jährige Langen und gestand zudem: «Früher wollte haltjeder gewinnen, da baut man im positiven Sinne Feindbilder auf. Dasist nun anders, vor kurzen waren wir sogar das erste Mal ein Bierzusammen trinken.»

Beim Saison-Auftakt am Wochenende in Winterberg soll der völligneu designte Bob von der Forschungs- und Entwicklungsstelle fürSportgeräte in Berlin (FES) nun erstmals um Weltcup-Punkte fahren.«Er reagiert deutlich größer auf Umbauten und man kann ihn auch vielbesser auf die einzelnen Bahnen anpassen», meinte der OberhoferLange, der bei der vergangenen Heim-WM in Altenberg mit einemgeleasten Singer-Bob zum Vierer-Titel raste. «In dem neuen Bobsteckt nichts von Singer drin. Abkupfern bringt uns nicht weiter»,meinte der siebenfache Weltmeister Langen und verweist auf das neueFahrwerk, die verbesserte Aerodynamik und die besondere Aufhängungam Drehgelenk. «Wir konnten somit die Eiszerstörung und denLuftwiderstand minimieren, dazu arbeiten wir permanent an derWeiterentwicklung der Kufen», sagte FES-Direktor Harald Schaale.

Für die Weltcups war der achtfache Weltmeister Lange ohnehingesetzt. An seiner Seite wird der Neu-Winterberger Matthias Höpfnerals Fix-Starter die erste Weltcup-Hälfte bestreiten. Obwohl Höpfnerwegen Achillessehnenproblemen zuletzt bei der deutschenMeisterschaft wie der vom Verletzungspech im Team geplagteThomas Florschütz (Riesa) nicht starten konnte, setzte er sich inder internen Punktewertung der deutschen Piloten durch. «InWinterberg und Innsbruck/Igls geht das Team Florschütz in beidenSchlitten an den Start, in Altenberg und Cesana fährt das Team vonKarl Angerer aus Königssee. Danach werden wir sehen, wer die zweiteSaisonhälfte bestreitet», meinte Bundestrainer Carsten Embach.

Bei den Frauen vertreten erwartungsgemäß Weltmeisterin SandraKiriasis von der RSG Hochsauerland, die WM-Zweite Cathleen Martini(Oberbärenburg) und Claudia Schramm (Oberhof) die deutschenFarben. «Die letzte Saison war die erfolgreichste in der Geschichtedes Verbandes. Doch diese wird die wichtigste, da aufgrund derErgebnisse die Fördergelder für das Olympia-Jahr vergeben werden»,betonte Andreas Trautvetter, Präsident des Bob- undSchlittenverbandes für Deutschland (BSD). Im Skeleton gehen bei denMännern Frank Rommel (Zella-Mehlis), Sandro Stielicke (Winterberg)und Florian Grassl (Königssee) an den Start. Bei den Frauen warenWeltmeisterin Anja Huber (Berchtesgaden) und die WM-Dritte KerstinSzymkowiak (RSG Hochsauerland), bekannt unter ihrem MädchennamenJürgens, gesetzt. Den dritten Startplatz sicherte sich dieOberhoferin Marion Trott.