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Sicherheit Sicherheit: Verkehrsberuhigung für die Ortsdurchfahrt

Von Jürgen Birkhahn 09.08.2001, 17:12

Lodersleben/MZ. - Der Ort- schaftsrat von Lodersleben gibt den Kampf gegen Raser nicht auf. "Vor allem auf der Durchfahrtsstraße nach Allstedt muss etwas passieren", fordert Ratsmitglied Otfried Deckert. Seine Forderung erscheint als alte Leier, ist aber nach wie vor, wie andere Ratsmitglieder zustimmen, hoch aktuell. Durch Lodersleben wird zu schnell gefahren. "Der Blitzer nützt da gar nichts mehr", weiß Deckert ebenso wie die Polizei, die in Lodersleben schon nahezu einen festen Standplatz hat. Mehrmals im Monat werden hier Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Nicht zuletzt durch das Radio gewarnt, zeigen sich da die Fahrzeugführer vorbildlich. Ausnahmen bestätigen hier, was ohne Polizeipräsenz die Regel sei.

"Wir müssen da etwas bauen, was die Leute zwingt, langsam zu fahren", wünscht sich Deckert, der gleich eine Broschüre mit Beispielen mitgebracht hat, wie in anderen Orten mit diesem Problem verfahren wird. Eine kleine Insel in der Fahrbahnmitte stelle er sich vor. Zwischen Artern und Bad Frankenhausen hat das fast jedes Dorf, bestätigt Ortschaftsratsvorsitzender Horst Fabich. Doch wer kann sich solch eine Baumaßnahme leisten? Baulastträger der Straße ist das Landesstraßenamt. Entgegen Deckerts Auffassung schlug Egon Lipinski eine stationäre Radaranlage vor. "Wer regelmäßig Strafe zahlt, fährt dann schon ordentlich", meint er. Horst Fabich will nun ein entsprechendes Schreiben an das Ordnungsamt der Stadt Querfurt schicken, die dann das Vorhaben mit den entsprechenden Behörden prüft.

Helmut Menzlow, Leiter des Straßenverkehrsamtes der Kreisverwaltung, sagte auf Nachfrage der MZ, dass bereits vor Jahren vor den Ortseingangsschildern Geschwindigkeitsbegrenzungen eingerichtet wurden. Es spreche aber nichts dafür, innerhalb des Ortes eine 30-km/h-Zone einzurichten. Vielmehr sollte für den Kraftfahrer, der aus Richtung Allstedt kommt, ersichtlich werden, dass er sich ab Ortseingangsschild auch in einem Ort befindet. Hier, so Menzlow, gibt es keine Bebauung und keinen Fußweg. Das irritiert manche Fahrer.