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Sibel Kekilli: #MeToo-Debatte war längst überfällig

04.02.2018, 07:24
Die Schauspielerin Sibel Kekilli. Foto: Ursula Düren/Archiv
Die Schauspielerin Sibel Kekilli. Foto: Ursula Düren/Archiv dpa

München - Für Schauspielerin Sibel Kekilli (37, „Tatort”, „Game of Thrones”) ist die #MeToo-Debatte längst überfällig gewesen. „Aber ich hoffe, dass es jetzt nicht nur bei den schwarzen Kleidern bei den Golden Globes oder bei den weißen Rosen bei den Grammys bleibt”, sagte Kekilli der Deutschen Presse-Agentur in München, wo sie von der Frauenzeitschrift „Glamour” für ihr Engagement für Frauenrechte ausgezeichnet wurde. Mehrere Stars hatten damit ihre Solidarität mit der #MeToo-Bewegung demonstriert. „Ich hoffe, dass da viel mehr passiert.”

Mit dem Schlagwort #MeToo (deutsch: Ich auch), das in den USA aufkam, berichten seit vergangenem Jahr Frauen und Männer weltweit von Übergriffen. Oft richteten sich die Vorwürfe gegen Prominente aus der Filmbranche.

Mit Unverständnis reagierte Kekilli auf Menschen, die sich fragen, wieso die Frauen sich erst nach Jahrzehnten zu Wort melden würden. „Diese Menschen haben einfach keine Empathie für solche Opfer”, sagte die Hamburgerin. Sie könnten sich nicht in deren Situationen hinein versetzen - „dass sich Frauen schuldig gefühlt hatten und den Mut nicht gehabt haben, darüber zu reden.” (dpa)