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Segelsetzen in «Weißer Wiek»: Hotelprojekt vor Abschluss

Von Grit Büttner 07.02.2008, 10:15

Boltenhagen/dpa. - In der «Weißen Wiek» werden die Segel gesetzt. Die derzeit größte touristische Investition an der Ostseeküste, die Marina Boltenhagen in Nordwestmecklenburg, steht kurz vor ihrer Vollendung.

In das fast zehn Hektar große Traumgrundstück auf der ehemals militärisch genutzten Halbinsel Tarnewitz flossen in den letzten eineinhalb Jahren gut 100 Millionen Euro. 44 Millionen davon waren Fördermittel. Wie Projektleiter Harro Grimmer sagt, wird die Anlage Mitte März mit Yacht- und Fischerhafen sowie zwei Hotels an den Betreiber, den Reiseveranstalter TUI, übergeben. Mitte April ziehen die ersten Gäste ein, die offizielle Eröffnung ist am 2. Mai.

Luftige weiße Holzbalkone der Bäderarchitektur prägen das Äußere des neuen Ferienparadieses. Neben dem Seglerhafen mit 350 Liegeplätzen und kleiner Erlebnisfischerei ziehen sich die Häuser des «Dorfhotels» sowie von Deutschlands erstem «Iberotel» direkt am Wasser entlang. Mit dem exklusiven Vier-Sterne-Komplex der «Iberotel»-Kette, die bisher aus Südeuropa und Ägypten bekannt ist, betritt TUI Neuland in der Bundesrepublik. Ein zweites Hotel der Marke entsteht ab Sommer am Fleesensee ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern, wie eine TUI- Sprecherin berichtet. Das Engagement im Nordosten begründet der Konzern mit steigenden Urlauberzahlen und der Beliebtheit der Region.

Heckenrosen und Rollrasen würden erst kurz vor Ankunft der ersten Gäste in der «Weißen Wiek» ausgebracht, kündigt Architekt Grimmer an. In den Häusern wird noch gewerkelt, bis die Anlage vom Hamburger Projektentwickler MPP «löffelfertig» - also komplett eingerichtet - übergeben werden kann. Während das Luxushotel 191 Zimmer, davon zehn Suiten, Restaurant, Bar, einen 1700 Quadratmeter großen Wellnessbereich sowie Tennisplatz, Gymnastikwiese und Gartentheater bietet, soll es nebenan im «Dorfhotel» familiärer zugehen. 193 Appartements mit Küche und Kaminofen, Büfett- und A-la-carte-Restaurant, Krabbel-, Kinder-, Jugendklub, Kunstatelier, Minigolfplatz und Schwimmbad entstehen.

Den Mittelpunkt des Ferienparks bildet die 45 Meter lange Veranstaltungsscheune mit Tagungsräumen und Übergang zu Meer und Seebühne. «Das Besondere hier ist nicht nur die Südlage an der Ostsee und der Seeblick aller Zimmer, sondern auch Kombination und Synergien der verschiedensten Angebote, die Boltenhagen zu einer Ganzjahresdestination machen», sagt Grimmer. 175 Arbeitsplätze entstehen neu.