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Schulsport Schulsport: Laufen statt Rauchen war Sportfest-Motto

25.06.2001, 17:22

Wolfen/MZ. - Im Rahmen ihres letzten Sportfestes in diesem Schuljahr veranstaltete die Wolfener Sonderschule für Lernbehinderte "Anne Frank" einen Laufwettbewerb. Den Schülern und auch den Lehrern war die Begeisterung anzusehen, mit der sie die einzelnen Etappen absolvierten. Torsten Kunze, der stellvertretende Schulleiter, brachte das gesamte Sportfest auf einen Punkt. "Unsere Kinder sind im Durchschnitt zu schwerfällig. Viele sitzen zu Hause vor dem Computer oder Fernseher und betätigen sich nicht oder nur sehr wenig sportlich."

Damit will Kunze sagen, dass die Kinder und auch die Jugendlichen noch stärker zum Sporttreiben motiviert werden müssen. Die Krankenkassen geben im Jahr rund 200 Milliarden Mark aus, um Haltungsschäden oder ähnliche Krankheitsbilder zu beheben. In die Sportförderung gesteckt, könnten diese Gelder das Bild wesentlich verändern, so Kunze. Als negativ wertete er auch die Nichtbeteiligung der ortsansässigen Krankenkassen am Sponsoring für das gestern durchgeführte Sportprojekt. Doch den Kindern hat es einen riesen Spaß gemacht. Und für die Klassenkasse war es allemal ein Gewinn. Denn für jeden gelaufenen Kilometer gab es pro Person eine Mark.

Bei rund 170 Schülern aller Altersklassen, die sich am Lauf beteiligten, kamen unter dem Strich 235 Kilometer zusammen. Sogar die Lehrer liefen teilweise mit, um ihre Schüler noch weiter zu motivieren. So wurde es ein Kampf gegen die eigene Schwerfälligkeit und für die Klassenkasse. "Laufen statt Rauchen" war die eine Aktion die gleichzeitig von der "Kinder stark machen"-Aktion begleitet wurde. Auch die Fußballschule Tretschok beteiligte sich an diesem Sportfest. Für das nächste Schuljahr, so Torsten Kunze, ist zweimal in der Woche Laufen eingeplant.

Gehe man davon aus, dass 46 Prozent der Schüler überhaupt nicht laufen, so sei diese Aktion als richtungsweisend und nachahmbar zu bezeichnen. Mittlerweile sei es bei einigen Schülern schon so, betonte der stellvertretende Schulleiter, dass die Kinder ihre Spielstunden dazu nutzen, um zu laufen oder anderen Sport zu treiben. Sie hätten sicher schon den Vorteil des Sporttreibens erkannt.