SC Freiburg

Der SC Freiburg darf sich nach vier Jahren wieder zu den 18 besten Mannschaften des Landes zählen. Mit 68 Punkten und bereits drei Spieltage vor Saisonende machte eine junge, spielfreudige Mannschaft den Aufstieg in die 1. Liga perfekt. Vater des Erfolges ist Trainer Robin Dutt, der innerhalb von zwei Jahren eine einheitliche, spielstarke Mannschaft formte. «Wir haben es verdient. Die Mannschaft, der Trainer, das Umfeld haben ganz hart für den Erfolg gearbeitet», meinte Mittelfeldspieler Ivica Banovic.

Nach der 16 Jahre langen Finke-Ära ist mit Dutt eine neue Zeitrechnung bei den Breisgauern angebrochen. Jetzt spielt Freiburg nicht nur schön, sondern auch erfolgreich. Mit offensivem Kombinationsfußball war der SC mit Abstand die spielstärkste Mannschaft der zweiten Liga. Mit seiner Mischung aus erfahrenen Spielern wie Kapitän Heiko Butscher oder dem Kameruner Mo Idrissou und einer Vielzahl von jungen, ehrgeizigen Akteuren aus der eigenen Fußballschule baute Dutt ein spielfreudiges, einheitliches Team auf. Dass im Oberhaus ein anderer Fußball gespielt wird, ist nicht nur dem Trainer klar. Präsident Achim Stocker geht nicht davon aus, dass sein Verein mittelfristig in der Bundesliga bleiben kann: «Nach einem Aufstieg kommt wieder ein Abstieg für einen Verein wie Freiburg.»

Dennoch blieb das Gerüst der Mannschaft und damit das Potenzial zum Klassenerhalt bestehen. Außer dem Rechtsverteidiger und U-21-Europameister Daniel Schwaab, der nach Leverkusen wechselte, hat kein Spieler den Verein verlassen. Das starke defensive Mittelfeld mit Julian Schuster und Johannes Flum ist genauso geblieben wie die in der letzten Saison mit nur 36 Gegentreffern hochgelobte Defensive um Kapitän Butscher und Toprak in der Innenverteidigung. Auf den U-19-Europameister Toprak muss Dutt auf unbestimmte Zeit verzichten. Der Innenverteidiger erlitt bei einem Kart-Unfall schwere Verbrennungen. Mit Felix Bastians von den Young Boys Bern haben die Verantwortlichen des SC Freiburg einen flexiblen Linksverteidiger verpflichtet, der zusammen mit Butscher den verletzten Toprak ersetzen soll. Die Defensive wurde zudem mit dem Koblenzer Du-Ri Cha und Mensur Mujdza (kam von NK Zagreb) verstärkt. Mit Cedrik Makiadi vom MSV Duisburg haben sich die Breisgauer einen echten Knipser geholt. Er wird in der Offensive von Stefan Reisinger (wechselte von Fürth) unterstützt.

Das Aufgebot:

Tor: 1* Simon Pouplin, 21 Michael Langer, 26 Manuel Salz, 37 Oliver Baumann

Abwehr: 2 Pavel Krmas, 3 Felix Bastians, 5 Heiko Butscher, 6 Du-Ri Cha, 15 Oliver Barth, 24 Mensur Mujdza, 25 Sandro Sirigu, 38 Ömer Toprak, 0 Mendy Jackson

Mittelfeld: 10 Yacine Abdessadki, 18 Johannes Flum, 19 Andreas Glockner, 20 Ivica Banovic, 23 Julian Schuster, 30 David Targamadse, 40 Daniel Caligiuri, Hamed Namouchi

Sturm: 7 Cedric Makiadi, 8 Mohamadou Idrissou, 11 Jonathan Jäger, 13 Tommy Bechmann, 16 Felix Roth, 27 Stefan Reisinger, 34 Squipon Bektasi

* Zahl ist jeweils die Rückennummer

(Stand: Januar 2010)