Rot Weiss Ahlen
Ein klassischer Fehlstart erledigte frühzeitig das Trainer-Projekt Stefan Emmerling in Ahlen. Fünf Monate nach seinem Amtsantritt musste der Erneuerer auch schon wieder gehen. Ein magerer Punkt nach sechs Spieltagen - ganz so steinig hatte man sich den Weg zum Klassenerhalt hier nicht vorgestellt. Nun setzen die «Gallier der zweiten Liga», wie Präsident Heinz-Jürgen Gosda seinen Club gerne nennt, im zweiten Jahr nach dem Aufstieg auf einen schnellen Wechsel der sportlichen Leitung. Die finanziellen Mittel sind bescheiden, da überrascht es nicht, das in Andreas Zimmermann eine interne Lösung gefunden wurde. Der Emmerling-Nachfolger trainierte bisher die 2. Mannschaft in der Verbandsliga. «Zimmermann ist keine Interimslösung, er ist die Lösung», stärkte Gosda dem Beförderten hoffnungsvoll den Rücken.
Ebenfalls gefeuert wurde Manager Stefan Grädler, der mit Emmerling zusammen die Mannschaft des Vorjahreszehnten fast komplett umgebaut und über ein Dutzend neuer Spieler geholt hatte. «Sowohl Trainer als auch Manager sind für die schlechte Leistung des Teams verantwortlich», begründete Gosda den Schritt.
Bei den Neuverpflichtungen - allesamt ablösefrei - setzten die Entlassenen auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. «Wir haben den schmalsten Unterbau der 36 Proficlubs. Mit noch weniger Geld kann man in dieser Liga nicht mehr spielen», sagte Gosda. Torwart Sascha Kirschstein, der schon 23 Mal für den Hamburger SV im Kasten stand, trifft in Ahlen seinen guten Kumpel Daniel Felgenhauer wieder, mit dem er gemeinsam bei Greuther Fürth aktiv war. Mittelfeldspieler Felgenhauer absolvierte 263 Zweitligaspiele für die Franken. Für Christian Mikolajczak und Darlington Omodiagbe ist Ahlen bereits die sechste bzw. siebte Profi-Station in Deutschland. Im Angriff streiten sich mit Lars Toborg, Thomas Bröker und Marcel Reichwein drei Stürmer um den Platz in der Zentrale.
(Stand: September 2009)