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Ringen Ringen: Leipold im Schnellverfahren zum Titel

Von Peter Weber und Sandra Degenhardt 17.03.2002, 16:39
Alexander Leipold
Alexander Leipold EPA

Karlsdorf-Neuthard/dpa. - Im Schnellverfahren fertigte Leipold (74 kg), dem wegen Dopingsdie olympische Goldmedaille von Sydney aberkannt worden war, seineGegner ab. In exakt 9:14 Minuten hatte der mehrfache Welt- undEuropameister seine fünf Kämpfe auf dem Weg ins Finale für sichentschieden. Für seine Titelehren musste er am Ende nicht mal einenTropfen Schweiß vergießen, da sein Gegner Jan Radschunat wegen einerVerletzung nicht antreten konnte. «Dennoch muss ich noch etwaszulegen, um beim Weltcup in Colorado zu bestehen», befand derAusnahme-Ringer, der lieber auf der Matte die Entscheidungherbeigeführt hätte.

Auch Abonnement-Meister Thiele will beim Weltcup für Furoresorgen. «Ich bin in einer guten Form, die ich in Colorado und bei denEuropameisterschaften wieder unter Beweis stellen will», sagte derHallenser, der bei den kontinentalen Titelkämpfen vom 1. bis 4. Maiin Baku (Aserbaidschan) eine Medaille im Visier hat.

Wesentliche Veränderungen hat die Verringerung von acht auf siebenGewichtsklassen nach Ansicht von Wolfgang Nitschke, Cheftrainer desDeutschen Ringer-Bundes (DRB), nicht gebracht. «Nun drängt sich dasFeld in den mittleren Klassen 66, 74 und 84 kg noch enger zusammen»,meinte der DRB-Sportdirektor, den ganz andere Sorgen plagen. «MitLeipold und Thiele haben wir nur zwei Ringer von Weltniveau»,konstatierte Nitschke, der beim Aufbau des Nationalteams um seinebeiden Zugpferde für die Olympischen Spiele 2004 in Athen aufNewcomer hofft. «Im Nachwuchsbereich gibt es gute Perspektiven. Eshaben sich einige angeboten», zog der Leipziger Bilanz. Bereits beider EM will Nitschke in den «Problemklassen» 60 und 96 kg eventuellauf Junioren zurückgreifen.