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Relegation Relegation: Augsburg und Nürnberg treffen im bayrischen Duell aufeinander

Von Ulrike John und Michael Fox 10.05.2010, 14:36
Mit zahlreichen Bannern Unterstützen Fans des 1. FC Nürnberg den Verein. (FOTO: DPA)
Mit zahlreichen Bannern Unterstützen Fans des 1. FC Nürnberg den Verein. (FOTO: DPA) dpa

München/Nürnberg/dpa. - Eine Etage tiefer muss Hansa Rostock nach den massivenAusschreitungen seiner Fans in Düsseldorf nun das Hinspiel beimDrittliga-Dritten FC Ingolstadt 04 am Freitag ohne eigene Fansbestreiten.

Den Nürnbergern war im vergangenen Jahr durch ein 3:0 und 2:0gegen Energie Cottbus über die Relegation der Sprung ins Oberhausgelungen. Bei einer Rückkehr in die 2. Liga müssten die FrankenMindereinnahmen in zweistelliger Millionen-Höhe verkraften. «JederVerein, der absteigt, hat ein Minus von zehn bis zwölf MillionenEuro. Abstiege sind grundsätzlich große Einschnitte», sagte «Club»-Manager Martin Bader am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Diesemüssten im Etat aufgefangen werden. Für Augsburg wäre der erstmaligeAufstieg «ein Quantensprung», so Manager Andreas Rettig.

Der neunmalige deutsche Meister Nürnberg geht nach Angaben Baders«mit Respekt» in die Auseinandersetzung mit Augsburg. «Das werdenzwei ganz, ganz knappe Spiele. Die beiden Ligen haben sichzusammengeschoben.» Die Statistik der zwischen 1982 und 1991 und imvergangenen Jahr wieder eingeführten K.o.-Spiele spricht fürNürnberg: Siebenmal setzte sich der klassenhöhere Club durch, viermalder Herausforderer aus dem Unterhaus.

Für die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben sich dieRelegationsspiele bewährt. «Die Einführung war meiner Meinung nachsowohl sportlich als auch wirtschaftlich sinnvoll», sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. «Alle vier Spiele im letzten Jahrwaren ausverkauft. Jeweils der Klassenniedrige hat den Aufstieggeschafft, was man zuweilen anders prognostiziert hatte. Insofern istdie Relegation eine gute und spannende Entscheidung.» Wie imEuropapokal zählen auswärts erzielte Tore doppelt. Falls im Rückspielnach 90 Minuten keine Entscheidung gefallen ist, kommt es zurVerlängerung und im Zweifelsfall dann zum Elfmeterschießen.

«Ein Abstieg hat immer dramatische Einschnitte zur Folge. Und zwarnicht nur für die Elf, die da auf dem Feld stehen, sondern auch fürdie Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle und das gesamte Umfeld»,sagte auch Seifert. Die Anzahl der direkten Absteiger von vier aufzwei zu reduzieren und einen noch in der Relegation zu ermitteln, seideshalb nicht nur eine Frage von Ausweitung des Wettbewerbs: «Es istvielmehr auch die Frage, wie man mit denjenigen umgeht, dieinvestiert haben: Wie kann man deren Risiken teilweise abfedern?»

Zweiligist Rostock will am Freitag in Ingolstadt und am Montag zuHause den Absturz verhindern. Nach der zweimaligen Spielunterbrechungin Düsseldorf wegen Randale hat das Sportgericht des DeutschenFußball-Bundes (DFB) den Verein im Schnellverfahren verurteilt: InIngolstadt dürfen keine Hansa-Fans ins Stadion. Zudem wurde Rostockzu einer Geldstrafe in Höhe von 35 000 Euro verdonnert und mussSchadenersatz in Höhe des zustehenden Kartenkontingents an den Gegnerleisten.