Reine Chefsache
Hamburg/dpa. - Bekannter Rat klassischer Komödiendichter: Je dramatischer die Geschichte, um so schärfer der Witz. Das Thema «Abschieben der Alten» birgt eine höllische Portion Dramatik. Dementsprechend heftig ist die Komik in «Reine Chefsache», der am heutigen Donnerstag um 22.45 Uhr in der ARD läuft. Dennis Quaid spielt den leitenden Angestellten Dan, dem gleichsam über Nacht ein Jüngerer vor die Nase gesetzt wird.
Wie soll er das verkraften, wie die Demütigung überstehen? Nicht genug damit, verliebt sich der schnöselige Carter (Topher Grace) auch noch in Dans Tochter Alex (Scarlett Johansson). Es sieht ganz so aus, als gerate der bisher so erfolgreiche 50er Dan beruflich und privat ins Abseits. Doch «der Mann in den besten Jahren» gibt nicht auf.
Mit Dennis Quaid fand Regisseur Paul Weitz den idealen Hauptdarsteller mit Charisma, Selbstironie und Charakterstärke. Dazu brachte der sympathische Schauspieler, der in den 90er Jahren kaum lohnenswerte Aufgaben erhielt, eigene Lebenserfahrung ins pointierte Spiel mit ein: «Ich bin froh, überhaupt noch im Geschäft zu sein», sagte er dazu während der Berlinale und ergänzte: «Ein paar Fehler und kein Twen mehr, da ist man ganz schnell draußen.» Dennis Quaid meint allerdings: «In der Filmindustrie ist das vielleicht nicht immer so schrecklich, wie in anderen Wirtschaftszweigen, wo die Leute knallhart gefeuert werden, wenn sie dem Chef nicht passen oder der Umsatz nicht stimmt.»