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Regionalliga Regionalliga: Routiniers wollen nochmal abkassieren

17.07.2001, 08:53

Leipzig/dpa. - Darunter befinden sich mehrere frühere Profis, die ihreFußball-Laufbahn nun langsam ausklingen lassen wollen.

«Jeder muss selber wissen, wann er seine Laufbahn beenden will.Solange man sich fit fühlt, sollte man auch weiter spielen», sagt Ex-Borusse Bodo Schmidt, der beim Aufsteiger 1. FC Magdeburg unterVertrag ist. Als Leitwolf Verantwortung übernehmen und Erfahrungenweitergeben, die Rolle der Routiniers ist klar definiert. Immerhinbrachte es FCM-Libero Schmidt auf 180 Erstligaspiele und holte mitDortmund zwei Meistertitel und 1995 den Supercup. «Ich habe einenVertrag bis nächstes Jahr und würde auch gern noch ein Jahrdranhängen», betont Schmidt, der mit 33 Jahren noch einer derJüngeren ist.

Oldies but Goldies - unter den 26 ehemaligen Profis, die 50 odermehr Bundesliga-Spiele bestritten haben, ist sogar ein Weltmeistervon 1990. Hans Pflügler, mit 41 Jahren der Älteste in Liga drei,wurde für die Amateure des FC Bayern München reaktiviert. «Aber nachdieser Saison ist definitiv Schluss», erklärt der Chef des Bayern-Fanshops, der von 1981 bis 1995 insgesamt 277 Pflichtspieleabsolvierte. Von «Altherren-Liga» will er aber nichts wissen. «Zuerstsollen die Jungen ran. Aber, wenn ich mit meiner Erfahrung helfenkann, mache ich das gerne».

Mit Manfred Binz (33 Jahre) spielt ein weiterer Großer seinerZunft in der Regionalliga mit. 349 Bundesliga-Spiele absolvierte derehemalige Nationalspieler von Eintracht Frankfurt, der nun fürKickers Offenbach aufläuft. Vom Hamburger SV wechselte AndreasFischer (36) nach 303 Bundesligaspielen zu Rot-Weiß Essen. SeinVereinskollege Heiko Bonan (35) bestritt 122 Bundesliga-Spiele undwar lange Zeit eine Stütze der DDR-Nationalmannschaft.

Viele «Legionäre» kehren nach ihren zahlreichen Bundesliga-Stationen in die Heimat zurück. So auch der Ex-Dresdner RalfHauptmann (32), der nach über 200 Spielen für den 1. FC Köln zurücknach Sachsen kommt und künftig für den Zweitliga- AbsteigerChemnitzer FC aufläuft. Nicht nur Spieler, sondern auch Trainerwechseln in Liga drei. So kehrte «Tiger» Hermann Gerland nach sechsJahren Bundesliga (Nürnberg, TeBe Berlin, Bielefeld) zu den Bayern-Amateuren zurück.