Produktionsstart Produktionsstart: Wärmetauscher aus Artern für Europa
Artern/MZ. - Nach einer Reihe von Hiobsbotschaften vom Arbeitsmarkt gibt es endlich einmal etwas Positives zu vermelden: Bei der Arterner Pressko AG fiel gestern offiziell der Startschuss für die Produktion von Wärmetauschern. 13 Mitarbeiter, davon einen Auszubildenden, zählt die Aktiengesellschaft mit Sitz in der Kachstedter Straße.
Das Unternehmen war vor anderthalb Jahren gegründet worden und schaffte offenbar einen guten Markteinstieg. Bei den Wärmetauschern, die Pressko herstellt, handelt es sich nach Angaben von Martin Kolbe, geschäftsführender Gesellschafter der AG, um eine eigene Neuentwicklung. "Wir haben den Tauscher gemeinsam mit einer Schweizer Entwicklungsfirma entwickelt und dafür zwei Patente." Die neuartigen Geräte stelle Pressko exklusiv für den gesamten europäischen Markt her und man erwäge sogar den Schritt nach Nordamerika.
Um die Wärmetauscher aus Artern, die für die Kälte- und Wärmeerzeugung oder für Meerwasser-Entsalzungsanlagen benötigt werden, zu vertreiben, arbeitet das junge Unternehmen mit sechs weiteren Firmen aus mehreren europäischen Ländern zusammen. In Dänemark etwa vertreibt Ingolf Bang die Geräte. Er sieht eine enorme Nachfrage nach Wärmetauschern, die in Zukunft noch steigen wird: "Wir haben mehrere Kunden, die Wärmetauscher im Wert von mehreren Millionen Mark ordern wollen." Die ersten der neuartigen Aggregate wurden bereits gestern an Kunden aus der Schweiz und Dänemark übergeben.
Offenbar gute Zukunftsaussichten für Pressko, dessen Name sich von dem Pressvorgang der Titanbleche, die zu den Wärmetauschern verschweißt werden, ableitet. Kolbe denkt daher an eine Erweiterung der Produktion. "Die Baugenehmigung für eine neue Halle ist schon beantragt." Darin soll eine noch größere Presse Platz finden, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Mittelfristig plant Kolbe, die Zahl der Mitarbeiter auf bis zu zwanzig aufzustocken, die dann im Zwei- oder Dreischichtsystem die Wärmetauscher herstellen werden. Landrat Peter Hengstermann zeigte sich gestern beeindruckt. "Hier in Artern gibt es einen der Impulse, die wir im Kreis so dringend brauchen."