Praktikantenstelle wird nun wieder frei
Gräfenhainichen/MZ. - Viel zu tun
"Eine Menge Arbeit in jedem Fall", fasst sie betonend zusammen. Das natürlich wusste die 20-Jährige schon, bevor sie mit Blick auf das nun anstehende Sozialpädagogik-Studium in Erfurt in der evangelischen Kita die Knirpse der Einrichtung betreute. Und dennoch: "Erst jetzt kann ich verstehen, was aus Kindern wird, wenn man sie auf die eine oder andere Art behandelt." So schätzt Melanie Röder die gewonnene Lebenserfahrung für die eigene Zukunft sehr hoch ein. Besonders in Anbetracht des späteren Traumberufs, der sicherlich nie Routine-Aufgabe werden kann und wird. Auch der Laie nämlich kann sich vorstellen, dass in einem Kinderheim oder einem Frauenhaus - dort möchte sie später einmal tätig sein - die Arbeit und Verantwortung nicht von Pappe ist. Der Kindergarten kann da freilich nur eine erste, wenn auch unverzichtbar wichtige Erfahrung sein. Besonders natürlich das anstehende Lernen, auf das sich die Gräfenhainichenerin nun freut. "Ich möchte auch überhaupt nicht ohne Studium auf Menschen losgelassen werden, mit denen ich später dann zu tun hätte. Ich glaube, das geht ganz einfach nicht."
Nichtsdestotrotz gibt es schon dieser Tage vom Erzieherteam der Einrichtung viel Lob für die Arbeit - auch ohne perfekte Ausbildung. "Sie war für uns eine Entlastung, denn wir konnten ihr auch alleine eine Gruppe ohne Probleme anvertrauen", betonte Einrichtungsleiterin Martina Hübner im MZ-Gespräch. Angesichts der Tatsache, dass die Absolventin des örtlichen Paul-Gerhardt-Gymnasiums damals die einzige Aspirantin auf den Job war, ein echter Glücksgriff also.
Keine Überbrückung
Dennoch "schauen wir uns natürlich die Bewerber sehr genau an", erklärte Frau Hübner und ergänzte: "Es wird darauf geachtet, dass sie es wirklich wollen und es nicht allein der Überbrückung bis zu anderen Tätigkeiten dient." Nur bei tatsächlichem persönlichem Interesse nämlich "kann man das auch alles verkraften", so die Kita-Leiterin, "eigene Ideen einbringen und sich selbst entwickeln". Ermöglicht wird das übrigens nicht zuletzt nach den positiven Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit einer weiteren Bewerberin oder einem Bewerber. "Nun wird die Stelle frei und wir würden gern wieder jemanden haben", so Martina Hübner. Voraussetzungen dafür zumindest sind nicht schulischer Art. Die Praktikanten, fasste die Pädagogin zusammen, müssen aber auf jeden Fall gern mit den Knirpsen arbeiten wollen und Freude daran haben, sie zu betreuen. "Dann kommt auch von den Kindern sehr viel zurück", weiß Melanie Röder nach diesem einen Jahr sehr genau. Außerdem könne man im Interesse des eigenen Lebensweges zahlreiche Erfahrungen sammeln, für die Erziehung eigener Kinder praktischer Weise schon einmal üben.
Informationen für Interessenten telefonisch unter der Rufnummer 03 49 53 / 2 22 06.