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Porträt Porträt: Gern setzt Jens auf eine lebende PS

Von Andrea Pillep 20.08.2001, 15:27

Esperstedt/MZ. - Schon als kleiner Bube stand Jens Schmidt auf der Pferdekoppel und beobachtete die schnellen Vierbeiner mit ihren fliegenden Mähnen. Im Alter von sechs Jahren wagte er sich dann das erste Mal auf den Rücken eines Pferdes. Er hatte so viel Spaß am Reiten und an den Tieren, dass er in die Sektion Reiten im Ringlebener Sportverein "Diamantene Aue" eintrat. Jens war ein Naturtalent. Mit zehn Jahren war er das erste Mal bei einem Turnier dabei. "Mein größter Erfolg war die Teilnahme am internationalen Turnier in Leipzig", sagt Jens.

Sich dort einen Startplatz zu erkämpfen hat er schon zweimal geschafft. Einmal vor zwei Jahren und dieses Jahr. Der 29-Jährige ist derzeit Landesmeister. In Großengottern erkämpfte er sich im vergangenen Monat diesen Titel beim Springreiten. Einst waren es schon Opa Hans-Peter Weber und sein Vater Horst Schmidt, die in jungen Jahren beim Sportverein Diamantene Aue in Ringleben in der Sektion Reiten begannen. Jens wurde die Liebe zum Reitsport sozusagen vererbt. War es zunächst nur ein Hobby, machte Jens das später zum Beruf. Er ist Facharbeiter für Pferdezucht.

Nach zweijähriger Lehre, die er im Landgestüt Radegast absolvierte, ging Jens für ein Jahr nach Bonn als Bereiter. Dort bildete er u. a. junge Pferde aus. 1991 stieg Jens in den landwirtschaftlichen Betrieb seines Vaters mit ein. Da hat er freilich nicht den ganzen Tag nur Zeit zum Reiten. Tagsüber ist er mit Mähdrescher und Traktor auf dem Acker, man findet ihn im Stall beim Kühe melken. Er führt das arbeitsreiche Leben eines Landwirts. Doch Jens bleibt noch genug Freizeit, wie er sagt, um sich seinen zwölf Pferden zu widmen. Sogar Holsteiner stehen im Stall. Die deutschen Reitpferde hat er übrigens nicht alle gekauft. Einige stammen sogar aus eigener Zucht.