Populäre Irrtümer auf CD-ROM Populäre Irrtümer auf CD-ROM: Cinderella trug keinen Glasschuh

Berlin/dpa. - Aschenputtel trug ganz normale Pelzpantoffeln. Der Schuh aus Glas, den Cinderella zumindest in der amerikanischen Fassung verliert, kam durch einen Übertragungsfehler in das Märchen: Ein französischer Erzähler verstand «verre» (Glas) statt «vair» (Pelz) und verbreitete seinen Fehler weiter. Mit dieser und ähnlichen überlieferten Unwahrheiten räumt das «Das digitale Lexikon der populären Irrtümer» auf. Mehr als 1000 falsche Sachverhalte vom Abendessen, das dick mache, bis zum Dresdner Zwinger, der nach einem Zoogehege benannt sei, stellt die CD-ROM richtig, die in der Reihe Digitale Bibliothek bei Directmedia in Berlin erschienen ist.
Der Nutzer kann in einer Suchmaske nach Stichworten oder Themen suchen. Wer keinem bestimmten Irrtum auf der Spur ist, kann aber auch einfach in der alphabetischen Liste stöbern. Einige Erklärungen werden mit Fotos, Karten oder Abbildungen illustriert. So gibt es zum Beispiel ein Bild von Wilhelm Voigt, den als Hauptmann von Köpenick bekannt gewordenen Hochstapler. Das Lexikon stellt klar, dass dem oft als ewigen Pechvogel dargestellten Schuster sein Meisterstück - er gab sich als Hauptmann aus und besetzte das Rathaus von Köpenick - durchaus Glück brachte: Voigt wurde berühmt, bekam ins Gefängnis Geld und sogar Heiratsanträge geschickt, und der Kaiser höchstpersönlich erließ ihm den größten Teil der Strafe.
Solche Erkenntnisse lassen sich mit der CD-ROM gleich weiter verbreiten: Texte oder Passagen können kopiert und per E-Mail an ungläubige Freunde weiter verschickt werden. «Das digitale Lexikon der populären Irrtümer» kostet 19,90 Euro.
Mindestanforderungen: PC mit 486er Prozessor, 16 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher (RAM), Grafikkarte ab 640 mal 480, CD-ROM-Laufwerk, MS Windows ab 95.