Polizeiruf 110 - Keiner schreit
Hamburg/dpa. - Beim Motocross-Training verunglückt der 15-jährige Jonas mit dem Motorrad seines Trainers schwer. Manipulationen an der Maschine haben zu dem Unfall geführt. Galt der Anschlag dem Jungen oder hatte es der Täter auf den Trainer Maik Raake (Ole Puppe) abgesehen?
Die Hauptkommissare Herbert Schmücke (Jaecki Schwarz) und Herbert Schneider (Wolfgang Winkler) finden schnell heraus, dass Raake in seiner Jugend auf die schiefe Bahn geraten war. Kurz vor dem Anschlag hatte sich bei ihm ein alter Bekannter gemeldet, der aus der Haft entlassen wurde.
In dem Polizeiruf 110 mit dem Titel «Keiner schreit», den die ARD an diesem Sonntag um 20.15 Uhr zeigt, müssen Schmücke und Schneider herausfinden, ob Erpressung oder sexueller Missbrauch die Ursache für die Manipulation der Maschine waren.
Trainer Maik Raake, den die Kommissare ins Visier nehmen, weist den Verdacht, er sei wieder kriminell geworden, vehement zurück. Doch wie bezahlt er seinen teuren Sport, und wie finanziert er den Bau seines schicken Hauses? Die Kommissare stellen fest, dass Raake mehrfach vom Vereinsvorsitzenden Stefan Bachmeier (Hans Heller) mit größeren Beträgen finanziell unterstützt wurde. Handelt es sich bei den Zahlungen wirklich um einen großzügigen Kredit unter Freunden, oder hat Maik Raake Bachmeier erpresst, wie Hauptkommissar Schneider vermutet? Nicht nur Raake, sondern auch Bachmaiers Sohn Tim (Leonard Carow) hat einiges zu verbergen.
Ole Puppe, Darsteller des Hauptverdächtigen Maik Raake, sagt über seine Rolle: «Die Figur Maik Raake war auf den ersten Blick faszinierend für mich, da sie so viele Schichten hat.» Nach außen scheine alles gut zu funktionieren, innen herrsche ein einziges Chaos.
Bei seinen Ermittlungen stößt Hauptkommissar Schmücke auf Verhaltensauffälligkeiten einiger Jungen aus dem Motocross-Club, die auf sexuellen Missbrauch deuten. Während Schneider weiter nach Beweisen für eine Erpressung sucht, legt Schmücke ein anderes Verbrechen offen.
