Paolo Guerrero Paolo Guerrero: HSV-Einspruch gegen Sperre des Flaschenwerfers
Lüttich/dpa. - «Wir werdenEinspruch einlegen», sagte ein HSV-Sprecher am Freitagmorgen kurz vorAblauf der Widerspruchsfrist. Auch Guerrero hatte zuvor bereits einenEinspruch angekündigt. «Wir müssen kämpfen, ich möchte noch in dieserSaison in der Bundesliga spielen», sagte der Profi. Guerrero war amDonnerstag wegen seines Flaschenwurfes an den Kopf eines Fans imBundesliga-Spiel gegen Hannover 96 für den Rest der Bundesliga-Saisongesperrt worden. In der Europa League ist er aber spielberechtigt.
Guerrero war am Donnerstag vom DFB-Sportgericht zu fünf Spielenund einer Geldstrafe von 20 000 Euro verurteilt worden. SeinArbeitgeber hatte ihn bereits am Montag mit einer Vereins-Rekordbußezwischen 50 000 und 100 000 Euro belegt, aber nicht gesperrt. «Eswäre ein Traum, wenn ich vor Saisonende doch noch einmal spielendürfte», sagte der Stürmer. «Wenn es nicht klappt, muss ich mich aufdie Europa League konzentrieren», bemerkte Guerrero nach dem 3:1-Erfolg im Viertelfinal-Rückspiel bei Standard Lüttich amDonnerstagabend.
In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Guerrero denEndstand erzielt. «Für mich war das deshalb ein besonderer Tag, esfällt mir schwer zu glauben, dass ich in der Bundesliga nicht mehrspielen darf», sagte der Angreifer, der sieben Monate wegen einesKreuzbandrisses pausiert hatte und wegen Flugangst erst mit mehrerenWochen Verspätung aus Peru zum HSV zurückgekehrt war.
Das Kapitel Hamburg hat der Südamerikaner nach eigenem Bekundentrotz auslaufenden Vertrages noch nicht abgehakt: «Ich habe immergesagt, das ist eine schöne Stadt, super Leute, ich fühle mich gut.»Vor seiner Verletzung hatte er den Vorstand allerdings mit hohenGehaltsforderungen von mehr als vier Millionen Euro verprellt.