Olympia: Olympia: DFB-Elf der Frauen trifft am Montag im Halbfinale auf die USA

Athen/dpa. - «Ich weiß, was da auf mich zurollen wird. Da muss man schonoftmals Kopf- und Kragen riskieren. Ich hoffe, dass ich wieder ein sogroßer Rückhalt für die Mannschaft sein kann.»

Im WM-Halbfinale in Portland am 6. Oktober 2003 brachte die 32-Jährige die US-Angreiferinnen mit ihren Glanzparaden beim 3:0-Erfolgschier zur Verzweiflung. Sie hatte maßgeblichen Anteil daran, dassder Einzug ins Finale gegen Schweden gelang und erstmals der WM-Titelnach Deutschland ging. Nun soll der erste Olympiasieg folgen - dasHalbfinale zwischen Deutschland und den USA gilt in Fachkreisen alsvorweg genommenes Endspiel. Im zweiten Duell sind die Schwedinnengegen die Brasilianerinnen die Favoritinnen.

Vergessen und neue Kraft tanken hieß es für Deutschlands Frauen umdie Weltfußballerin Birgit Prinz vor dem Anpfiff. Nach dem 2:1-Zittersieg über den krassen Außenseiter Nigeria im Viertelfinale amFreitag in Patras spendierte Tina Theune-Meyer ihren Akteurinnenerholsame Stunden. «Wir müssen wieder neue Kräfte sammeln, um gegendie USA bestehen zu können. Ich habe den Eindruck, dass einigeSpielerinnen ausgelaugt sind», sagte die Bundestrainerin. Am Tag nachdem Spiel mussten nur die Ersatz- und die beiden Torfrauen ran. Aucham Sonntag wurde nicht trainiert, da der Platz im Pankritio-Stadionin Heraklion in einem schlechten Zustand ist und der Weltverband(FIFA) die Mannschaften um Schonung des Rasens bat.

Der Umzug des Teams nach Kreta ging am Samstag relativ problemlosüber die Bühne, nur das Flugzeug hatte leichte Verspätung. «Die USAwaren vor dem Turnier der Topfavorit. Sie haben zuletzt allesgewonnen, was es zu gewinnen gibt», sagte Theune-Meyer am Sonntag undwarnte: «Die Amerikanerinnen haben ein sehr gute Offensive.» Miteiner Video-Analyse bereitete die Bundestrainerin ihr Team auf dasgroße Duell vor, denn in den bisherigen 21 Vergleichen gab es nurfünf Siege, aber 14 Niederlagen bei 24:48 Toren.

«Die USA sind eine absolute Fightermannschaft, die gehen aggressivin die Zweikämpfe, versuchen immer in den Strafraum zu gehen, um zumTor zu kommen. Wir müssen ähnlich spielen. Das werden wir auch tun»,versprach Silke Rottenberg vor ihrem 99. Länderspiel. Die US-Girls,die sich Monate lang auf das Olympia-Turnier vorbereitet haben,brennen auf die WM-Revanche. Stürmerstar Abby Wambach (17 Tore in denletzten 18 Spielen) kündigte an: «Wir wollen Rache.»