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Olympia 2004 Olympia 2004: Streit zwischen Athen und Prostituierten

05.08.2003, 14:02
Blick über Athen, Austragungsstätte der Olympischen Spiele 2004. (Foto: dpa)
Blick über Athen, Austragungsstätte der Olympischen Spiele 2004. (Foto: dpa) dpa

Athen/dpa. - Ein Streit um das «älteste Gewerbe der Welt» hat in Athen erneut hohe Wellen geschlagen. Dutzende von Prostituierten protestierten am Dienstag in der Olympia-Stadt von 2004 eine Stunde lang lautstark gegen die Schließung eines Bordells im Zentrum der griechischen Hauptstadt. Wie das griechische Fernsehen weiter berichtete, versammelten sich die «leichten Mädchen» vor dem Eingang eines Bordells und warfen ihre Gesundheitskarten vor die Füße der Beamten, als diese den Eingang versiegelten.

«Wir protestieren gegen die Schließung unserer Häuser. Die Stadt sollte sich mit den Hunderten nicht angemeldeten Damen beschäftigen, die den Beruf illegal ausüben», forderte eine Sprecherin der Prostituierten Athens im Fernsehen.

Die Stadt Athen will angesichts der Olympischen Spiele im August kommenden Jahres Ordnung schaffen. Alle Bordelle, die sich in der Nähe von Schulen, Kirchen und Parkanlagen befinden, sollen geschlossen werden. Der Verband der Prostituierten geht davon aus, dass von den derzeit noch etwa 600 bis August 2004 nur noch 230 Bordelle übrig bleiben werden. Der Verband der Prostituierten Athens wirft den Behörden vor, dass diese Maßnahmen mögliche Probleme in Zusammenhang mit der Prostitution nicht lösen werden. In zahlreichen griechischen Zeitungen wimmelt es von Annoncen überwiegend ausländischer Prostituierten, hieß es weiter.