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Nutzung der Notbetreuung in Hamburg steigt auf zehn Prozent

24.04.2020, 14:44
Melanie Leonhard (r), Sozialsenatorin von Hamburg, vor der Presse. Foto: Christian Charisius/dpa
Melanie Leonhard (r), Sozialsenatorin von Hamburg, vor der Presse. Foto: Christian Charisius/dpa dpa

Hamburg - In Hamburg werden mittlerweile etwa zehn Prozent der Kita-Kinder in der Notbetreuung versorgt. „Es sind natürlich Alleinerziehende, aber auch darüber hinaus nutzen weitere Berechtigte die Notbetreuung”, sagte Hamburgs Familien- und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zuletzt lag der Anteil der Kinder, die das Angebot genutzt haben, bei drei bis fünf Prozent. Seit Mittwoch gehören auch Alleinerziehende zu den Bedarfsgruppen. Hamburgweit werden etwa 90 000 Kinder in den Krippen, Kindergärten und in der Kindertagespflege betreut.

In Hamburg wird die Notbetreuung nicht nach einer feststehenden Liste mit ausschließlich system- und infrastrukturrelevanten Berufen festgelegt. Zusätzlich gibt es die Chance auf Sonderlösungen. „Bei uns sind die Eltern in der Darlegungspflicht. Und die Eltern gehen sehr verantwortungsbewusst damit um”, so Leonhard.

Gleichzeitig berichteten die Kita-Erzieherinnen und -Erzieher mittlerweile aber von zunehmend schwierigen Gesprächen mit den Eltern. „Das ist auch kein Wunder. Wir befinden uns in der siebten Woche von Notbetreuung. Die herausfordernde Lage der Eltern wird von Woche zu Woche größer, weil die Vereinbarkeit einfach schwieriger wird. Da sind Urlaub und Überstunden aufgebraucht und die Arbeitgeber werden auch ungeduldiger. Das verstehe ich sehr gut.” (dpa/lno)