Norwegen Norwegen: Husky-Safari und Hütten-«Frokost» in Trysil

Trysil/dpa. - «Herrlich, es einmal richtig laufen lassen zukönnen, ohne auf Mitfahrer zu achten», sagt Skiführerin Runa Eggen.
Eine Stunde später hockt sie in der gemütlichen Blockhütte«Høgegga Varmestua». Auf Holztischen stehen Platten mit Käse, Wurst,Eiern, Fisch und Rohkost. Kaffee und Tee dampft aus Thermoskannen.Denn zum Skilauf am Morgen gehört neben menschenleeren Abfahrtenstets die gemeinsame «Frokost» in der Hütte.
Nach 9.00 Uhr füllen sich die Pisten allmählich. Doch Wartezeitenan den 27 Liften sind selten. In Trysil, 210 Kilometer nördlich vonOslo nahe der schwedischen Grenze gelegen, verteilen sich dieWintersportler am Berg. 64 Abfahrten führen vom 1132 Meter hohenGipfel des Trysilfjellet ins Tal, verzweigen und verbinden sich, ehesie im unteren Drittel im Nadelwald verschwinden.
Dort liegen auch die urigen Blockhütten von «Smottetass» undseinen Freunden. Die tapsige Trollfigur ist Trysils Maskottchen undpräsentiert Angebote für den Nachwuchs wie die Märchenstunde bei derBerghexe Isiz. Die Trolle hausen im «Trollbo» am Touristenzentrum, woKinder betreut werden und das Skifahren lernen können.
Familienfreundlich zeigt sich Trysil auch am Lift: Kinder bissieben Jahre fahren gratis, wenn sie einen Schutzhelm tragen. «AuchLanglauf ist in Norwegen ein Familiensport», erzählt Runa Eggenspäter und zeigt auf einen Vater, der seinen kleinen Sohn in eine«Fjellpulka», die klassische norwegische Kindertrage, setzt.
Auf etwas andere Art können Urlauber mit Tor Arne Myrheim dieGegend erleben. Im Sommer startet er mit Wagen, im Winter mitSchlitten aus Birkenholz zu Husky-Safaris. «Bindet die Schlitten erstam Baum fest, ehe ihr die Hunde anspannt», rät der 53-Jährige seinerGruppe, die an diesem Nachmittag dem Flusslauf des Trysil-Elva folgenwill. «Vorne links kommt Anka als Leittier, rechts Essell alsTempomacher.» Mit 25 bis 40 Stundenkilometern sausen dieSchlittenhunde dann durch den Wald.
Nach wenigen Minuten zeigen sich bei den Piloten trotz minus 18Grad die ersten Schweißperlen auf der Stirn. Gesteuert wird mit demganzen Körper durch Gewichtsverlagerung. Was leicht und gemütlichaussieht, erweist sich als Schwerstarbeit für Sportliche - Adrenalinkick inklusive. Erschöpft, aber glücklich, schwebt dieGruppe am Abend mit dem letzten Lift hinauf zur Knetsedra-Hütte.
Jeden Dienstag und Freitag wird der historische Hof von 1790 zumMekka für Fondue-Fans, die im Kerzenschein schlemmen und mit Fackelnin der Hand zu ihren Ferienhäuser zurückfahren. Viele Pisten führendirekt bis vor die Haustür. 1300 «Hytta», von einfachen Blockhüttenmit Grasdach bis hin zu komfortablen Chalets, werden vermietet. DieSauna ist fast immer Standard.
Informationen: Innovation Norway, Postfach 11 33 17, 20433 Hamburg(Internet: www.visitnorway.com und www.trysil.com)