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Nordische Ski-WM Nordische Ski-WM: Kein neues WM-Wunder: Deutsche Frauen-Staffel 5.

23.02.2001, 13:36

Lahti/dpa. - Das russische Quartett mit Olga Danilowa, Larissa Lasutina, Julia Tschepalowa und Nina Gawriljuk verteidigte seinen WM-Titel und ist bei internationalen Großereignissen seit 1991 ungeschlagen. Finnland lag als Zweiter 54,1 Sekunden zurück, Norwegen kam als Dritter 1:00,3 Minuten hinter Russland ins Ziel.

Bei Temperaturen von 16 Grad unter Null hatten sich einige Läuferinnen nur mit Gesichtsmasken auf die Strecke gewagt. Silberpapier unter den Rennanzügen sollte vor Kälte und Fahrtwind schützen. Gleich zu Beginn des Rennens liefen die späteren Medaillengewinner vorne weg. «Das Anfangstempo war gigantisch, so etwas habe ich noch nie erlebt», staunte die deutsche Startläuferin Viola Bauer, die als Siebte an Manuela Henkel übergab. Die 26-Jährige Sportsoldatin lief ein großartiges Rennen und glänzte mit der zweitbesten Zeit auf ihrer 5-km-Schleife im klassischen Stil. «Das ging heute echt super. Es ist schon nicht unerfreulich, dass ich schneller war als Larissa Lasutina», jubelte Henkel, befürchtete jedoch: «Es zählen alle vier Zeiten, da wird es wohl nicht reichen.»

Die Aussage bewahrheitete sich. Claudia Künzel, die auf Grund ihres Haarrisses in der rechten Hand nur mit einer Schiene an den Start gehen konnte, brach ein und fiel auf Platz acht zurück. Minuten lang weinte sie an der Brust von Bundestrainer Wolf und brachte kein Wort heraus. Die ohnehin kälteempfindliche Ergebirglerin verlor mehr als anderthalb Minuten und wurde von Mannschaftsarzt Dr. Ernst Jacob vom Zieleinlauf direkt in einen Wärmeraum geführt. Mit einem beherzten Lauf brachte die vorjährige Junioren-Weltmeisterin Evi Sachenbacher das deutsche Quartett schließlich noch um drei Plätze nach vorn. «Ich bin einfach los gelaufen und es ging prima. Jetzt werde ich am Sonntag auch die 30 km in Angriff nehmen», strahlte die 20-Jährige mit der Sonne um die Wette.