Niederschlagswasser-Beitrag Niederschlagswasser-Beitrag: Mieterverein gegen Umlage auf zweite Miete
Freyburg/el. - In der Diskussion um die Niederschlagswasserbeiträge im AZV "Untere Unstrut" meldet sich der Mieterverein Naumburg/Weißenfels zu Wort. Die vom Verein der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer angeregte Umlegung der Herstellungskosten für die Niederschlagswasserentsorgung auf die Gebühr stößt bei der Interessenvertretung der Mieter auf Widerspruch. Der Vorstand des Mietervereins Naumburg/Weißenfels lehne eine solche Umlage strikt ab, teilt Vereinsvorsitzender Jens Peinelt mit.
Es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, inwiefern Mieter zur Kasse gebeten werden könnten, wenn Kosten anhand der Größe eines Grundstückes berechnet werden. Bei Anmietung einer Wohnung gehe der Mieter lediglich von der Wohnfläche der Wohnung aus und kalkuliere die hier anfallenden Kosten. Ein Mieter habe weder Einfluss auf die Größe des Grundstückes, noch sei es ihm in der Regel gestattet, dieses insgesamt mit zu nutzen. Jeder Eigentümer solle bedenken, dass den Mieter bei Anmietung einer Wohnung der Gesamtmietzins interessiere. Die "zweite Miete" (Nebenkosten) stelle heute schon fast 50 Prozent der Gesamtmiete dar. Jede Erhöhung der Nebenkosten wirke sich indirekt auch auf die Grundmiete aus, da Erhöhungsspielräume des Vermieters eingeschränkt werden. Eigentum verpflichte und so könne, wenn überhaupt notwendig, der Beitrag nur als einmaliger Beitrag erhoben werden, der vom Grundstückseigentümer zu zahlen ist.
Der Mieterverein stimme dem Eigentümerverein zu, vorerst zu prüfen, ob ein solcher Niederschlagsbeitrag überhaupt notwendig ist. Hierzu wäre es erforderlich, den Betreffenden Einblick in die Kostenkalkulation zu geben.