Neue PDF-Software Neue PDF-Software: Hilfe beim Archivieren und Daten tauschen

München/dpa. - PDF-Dokumente sind heute der De-facto-Standardfür den weltweiten Informationsaustausch. Über Plattformgrenzenhinweg garantiert das Portable Document Format (PDF), dass Verträge,Entwürfe, Lebensläufe und Formulare auf dem Monitor des Empfängersgenauso aussehen wie am eigenen Rechner - auch wenn der Adressat aufder anderen Seite des Ozeans mit einer japanischen Linux-Versionarbeitet oder auf Apple schwört.
Neue Programme zur PDF-Bearbeitung haben PDF-Erfinder Adobe unddie Konkurrenten Abbyy und Nuance jetzt auf den Markt gebracht. Zumguten Ton aller Programme gehört es, PDF-Dateien aus jedem druckbarenDokument heraus zu erzeugen. Besonders einfach gelingt mit denProgrammen die Dokumenten-Mutation bei Microsoft-Office-Anwendungen:Bei Excel, Word und PowerPoint werden in die SymbolleistenKonvertierungsschaltflächen eingefügt.
Ebenfalls Standard: Der Nutzer kann das PDF-Dokument durchPasswörter schützen und zum Beispiel festlegen, ob der Empfänger dasDokument drucken, Textstellen ausschneiden oder einen Kommentareinfügen darf. Aus gescannten Vordrucken, bereits vorhandenenPDF-Dokumenten oder Word- und Excel-Dateien werden PDF-Formulare, diesich ausfüllen lassen.
Neben der verbesserten Austauschbarkeit von PDF-Dateien undanderen Anwendungsprogrammen steht vor allem ein weiteresEinsatzgebiet im Vordergrund, für welches das PDF-Format besondersgeeignet ist: Die Archivierung von Dokumenten in Form durchsuchbarerPDF-Dateien. Die vorgestellten Programme unterstützen zu diesem Zweckdas Archivformat PDF/A. PDF/A ermöglicht die Wiedergabe vonPDF-Dokumenten auf mobilen Endgeräten wie zum Beispiel PDAs.
Adobe hat mit Acrobat die «Mutter aller PDF-Programme» imPortfolio. «Adobe Acrobat 8» kommt gerade auf den Markt und ist dasmit Abstand teuerste der vorgestellten Programme: DieProfessional-Version kostet rund 650 Euro (Upgrade rund 220 Euro),die Standard-Variante etwa 405 Euro (Upgrade rund 135 Euro). Mit«Acrobat 8 Professional» können mehrere PDF-Dateien in einem neuenPDF-Paket zusammengeführt werden. Die digitalen Unterschriften derjeweiligen Einzeldokumente und auch ihre Sicherheitseinstellungenbleiben laut Adobe Systems in München erhalten.
Um Dokumente bearbeiten zu können, ist es notwendig, PDF-Dateienin ihre Ursprungsformate umwandeln zu können: Wer eine PDF-Datei miteinem Konstruktionsentwurf erhält, kann daraus wieder eine Dateimachen, die sich mit einer AutoCAD-Anwendung bearbeiten lässt. Undauch Microsoft Word-Dokumente können unter Beibehaltung derSchriften, der Formatierung und etwaiger Tabellen aus PDF-Dokumentenwiederauferstehen.
Mehrere Anwender haben bei «Acrobat 8» die Möglichkeit, gemeinsamPDF-Dokumente zu überprüfen. Die Kommentare der anderen bleiben dabeisichtbar. Bei Bedarf lassen sich die Kommentare aller in einerPDF-Datei zusammenfassen und sortieren, filtern und drucken.
Der ebenfalls in München ansässige Mitbewerber Nuance schickt den«Scansoft PDF-Converter Professional 4» ins Rennen. Das Programm gibtes seit September für 99 Euro. Die Einzelkomponenten «PDF-Create» und«PDF-Converter» kosten jeweils 49 Euro. Mit der Software ist dieUmwandlung von PDFs in bearbeitbare Word-, Excel- oderPowerPoint-Dokumente ebenso möglich wie bei «Acrobat 8». Der«Scansoft PDF-Converter» fügt sich zudem auch in die Textverarbeitung«WordPerfect» ein. Besonderer Clou: das Programm istbehindertengerecht und macht aus PDFs Audiodateien, die man sichvorlesen lassen kann.
Konkurrent Abbyy bewirbt seinen «PDF Transformer 2.0 Pro» als«2-in-1-Programm für die Konvertierung und Erstellung vonPDF-Dateien». Die Software ist seit August erhältlich. Der Preisbeträgt 89 Euro. Dem Hersteller mit Sitz in München zufolge bietetdie neue Version mehr als doppelt so viele Funktionen wie dieVorgängerversion.
Wie «Acrobat 8» schafft die Abbyy-Software Ordnung auf dem eigenenRechner: Der «PDF Transformer 2.0 Pro» konvertiert eingescanntePDF-Dateien wie Zeitschriftenartikel oder Verträge, die meist als«PDF-Nur-Bild-Dateien» vorliegen, in PDFs, die sich mit einemherkömmlichen Desktop-Suchprogramm finden lassen. Das Programm fügtdazu der Nur-Bild-Datei eine Textebene hinzu, die nach Stichwortendurchsucht werden kann.