Neue Nolde-Ausstellung in Seebüll

Neukirchen/dpa. - Mit Aquarellen, Kreidezeichnungen und Gemälden zeigt das Nolde-Museum Seebüll in Neukirchen (Kreis Nordfriesland) in diesem Jahr Emil Noldes «Mein Land am Meer».

Schwerpunkt sei die Darstellung der weiten Marschlandschaft, sagte Museumsdirektor Manfred Reuther. «Nolde hat sich intensiv mit der Landschaft auseinandergesetzt.» Insgesamt gibt die 53. Jahresausstellung im Wohn- und Atelierhaus des Künstlers (1867 bis 1956) einen Überblick über 155 Werke. Die Schau läuft vom 28. Februar bis zum 2. Dezember.

Der Maler war 1916 von der Ostseeinsel Alsen in ein Bauernhaus nach Utenwarf an der Nordseeküste gezogen. Kleine, farbige Kreidezeichnungen zeigen den Blumengarten und die Landschaft um Utenwarf sowie den Ruttebüller See. Auf den Aquarellen hat Nolde die flache Landschaft festgehalten.

Als Kontrast seien Werke - vor allem Porträts - von Noldes Südsee-Reise 1913/1914 zu sehen, sagte Reuther. «Das Interessanteste für ihn waren die Menschen», betonte er. Dort hatte Nolde erstmals mit Kreide gezeichnet. Zudem sind drei Ölbilder ausgestellt, die bisher noch nicht in Seebüll zu sehen waren.

Die Zahl der Museumsbesucher sei von rund 90 000 (2007) auf 76 000 im vergangenen Jahr gesunken, sagte Reuther. Zudem seien rund 65 000 Besucher in der 2007 eröffneten Nolde-Dependance in Berlin gezählt worden. Die kommenden Berliner Ausstellungen beschäftigen sich mit «Nolde und Dänemark» sowie mit seinen «Ungemalten Bildern», die entstanden, als ihm während des Nationalsozialismus das Malen verboten war.