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Motto der sächsischen Bäder: Vorbeugen besser als heilen

Von Berthild und Peter Dietrich 12.10.2007, 07:02

Bad Elster/dpa. - Als Dichterfürst Goethe das heutige Bad Elster besuchte, dürften Trinkkur und Wanderungen in der waldreichen Umgebung des Ortes im Vogtland wohl die einzigen Mittel zur Heilung und Erholung gewesen sein. «Dagegen kann unser Kurgast derzeit aus mehr als 180 Pauschal- und Individualangeboten wählen, die ihm hier und im benachbarten Bad Brambach angeboten werden», sagt der Geschäftsführer der Sächsischen Staatsbäder, Christian Kirchner. «Dabei konzentrieren wir uns auf Prävention.»

Die beiden Kurbäder Bad Elster und Bad Brambach im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Sachsen bieten mit ihren 17 mineralischen Heilquellen Linderung bei rheumatischen, Herz- und Kreislauf-, Stoffwechsel- oder Nierenerkrankungen. In Bad Brambach wird seit fast 100 Jahren die stärkste Radonquelle Europas genutzt. Bei «Frauenleiden», Rheuma und Arthrose ist Bad Elster als eines der ältesten Moorheilbäder Deutschlands geschätzt.

Seit der Wende wurden in die Sanierung und Erweiterung der historischen Kureinrichtungen, den Ausbau der Kurparks und in die technische Modernisierung rund 125 Millionen Euro investiert. Wo noch 2002 weißgekalkte Räume an ein Krankenhaus erinnerten, wurde der Charme der Belle Époque erneuert. Heute bestimmen mediterrane Farben das Bild. Der Gast kann Mineral- und Sprudelbäder in Kupferwannen aus der Zeit König Friedrich August II. im 19. Jahrhundert genießen, in Jugendstilwannen baden, bei romantischen Rosenblütenbädern träumen oder in einem Schokoladenbad die Zeit vergessen.

«Wir setzen auch künftig auf Prävention und Wellness und wollen zugleich erreichen, dass es bezahlbar bleibt», sagt Kirchner. Mit dem vor kurzem eingeführten, markenrechtlich geschützten «JobFit»- Angebot sind die Sächsischen Staatsbäder deutschlandweit der erste Anbieter für Kuren ausgewählter Berufsgruppen. So gibt es mit Ärzten und Berufsverbänden erarbeitete Programme für Lehrer, Musiker, Kraftfahrer, Friseure, Bäcker, Floristen, Manager, Polizisten, Dachdecker, Gärtner, Journalisten und Winzer.

Seit diesem Jahr bieten beide Bäder das neue Bewegungsprogramm «mobilixx» an. Das medizinische Trainingszentrum - eine Kombination aus Fitness- und Präventionskursen - wird von der Mittelstrecken-Läuferin Claudia Gesell, mehrfach Deutsche Meisterin und Olympiateilnehmerin, geleitet. Nach dem Training sind Entspannung in den Bade- und Saunawelten «Elsterado» oder «Aquadon» angesagt.

Als erstes deutsches Heilbad strebt Bad Elster außerdem mit dem neuen «familyFit»-Programm den Titel «Familienfreundlicher Kurort» an. Dabei sollen Urlaub und Gesundheit für Eltern und Kinder gemeinsam erholsam und trotzdem spannend sein - ohne die Bedürfnisse der anderen Kurgäste nach Ruhe und Erholung zu beeinträchtigen.

Informationen: Sächsische Staatsbäder, Badstraße 6, 08645 Bad Elster; Telefon: 037437/711 11.

Infos für Touristen: www.saechsische-staatsbaeder.de