Mordprozess um zerstückelte Leiche fortgesetzt

Itzehoe - Nach dem überraschenden Geständnis des Hauptangeklagten ist am Freitag die Beweisaufnahme im Itzehoer Prozess um eine zerstückelte und einbetonierte Leiche fortgesetzt worden. Der 47-Jährige hatte vor dem Landgericht erklärt, er habe im Frühjahr 2017 den ehemaligen Lebensgefährten seiner Freundin vor den Augen der Tochter mit zwei Schüssen aus einem Gewehr getötet. Anschließend habe er die damals 14-Jährige auf ihr Zimmer geschickt, um die Leiche zu beseitigen. Die Lebensgefährtin des Toten und Mitangeklagte sei zur Tatzeit außer Haus gewesen.
Laut Anklage soll der Mann jedoch gemeinsam der 37 Jahre alten Frau in Dammfleth im Kreis Steinburg einen heimtückischen Mord begangen haben. Die Leiche sollen sie zerstückelt und auf ihrem Reiterhof vergraben haben. Beide saßen deswegen zunächst in Untersuchungshaft. Kurz vor Weihnachten hob das Gericht den Haftbefehl gegen die Frau auf. Ihr Lebensgefährte blieb in Untersuchungshaft.
Die in einem gesonderten Verfahren ebenfalls angeklagte Tochter wurde inzwischen auch aus der Untersuchungshaft entlassen. Die heute 16-Jährige war in dem Prozess ursprünglich als Nebenklägerin aufgetreten. Nach Zeugenaussagen geriet sie jedoch ins Visier der Staatsanwaltschaft und wurde verhaftet. Sie muss sich in einem eigenen Prozess ab Mitte Februar verantworten. (dpa/lno)