Mit Mini-Kader auf Rang drei

Nebra. - Das Saisonziel habe man mehr als erfüllt, so Tomczak. "Eigentlich wollten wir ja mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben." Phasenweise kamen die Nebraer dem führenden Duo Naumburg 05 und FSV Bennstedt bedrohlich nahe, spätestens nach dem 2:0-Sieg beim späteren Verbandsliga-Aufsteiger in der Domstadt. "Da haben wir es zumindest für die Bennstedter noch einmal spannend gemacht. Aber die 05er sind verdient Staffelsieger geworden, mein Glückwunsch geht hiermit an das Team vom Anger", sagt der FC-Trainer.

Was seiner Mannschaft zum Spitzenduo fehle, könne man an der Zahl der erzielten Tore erkennen. "Wir haben 30 weniger geschossen, das ist unser Manko." Sein Team müsse Aufwand und Nutzen im Angriff viel effektiver gestalten. Einige Offensivkräfte hätten da noch Nachholbedarf. Dies sei allerdings das Einzige, was er kritisieren könne, so Tomczak. Ansonsten habe die Nebraer Mannschaft eine geschlossene Leistung und hervorragenden Teamgeist gezeigt. Einen hob der Coach dann doch hervor: Keeper Stefan Leger. "Er ist quasi von Null auf Hundert durchgestartet, hat in der gesamten Saison fehlerfrei gehalten. Das ist auch ein Verdienst von Torwarttrainer Jörg Schröder, seinem Vorgänger zwischen den Pfosten."

Ein tolles Erfolgserlebnis sei in der abgelaufenen Saison neben Rang drei in der Landesliga auch der Gewinn des Querfurter Hallenturniers gewesen. "Wenn man mit dem Halleschen FC und Carl Zeiss Jena zwei Oberligisten schlägt, ist das natürlich ein Riesending, das unseren Jungs neue Motivation für die Rückrunde gegeben hat", blickt Maik Tomczak zurück.

Vor der kommenden Saison wollen und können sich die Unstrutstädter nicht so bescheiden geben wie vor Jahresfrist. "Vom Klassenerhalt als Ziel zu reden, wäre sicher lächerlich. Die Qualifikation für den Landespokal und damit Rang fünf in der Meisterschaft ist schon eher realistisch", meint der FC-Coach. Zwischen Platz eins und acht scheine alles möglich; Favorit sei jedoch ganz klar Bennstedt. Stolz ist Maik Tomczak, dass alle Spieler der Nebraer Landesliga-Mannschaft gehalten werden konnten. Neu im Kader sind Robert Jesswein vom FC RSK Freyburg, der als Linksfuß dringend benötigt wurde, sowie Sebastian John, Florian Stößel und Alexander Pflug aus dem eigenen Nachwuchs. Jan Domschky, der früher in der Nebraer Jugend spielte und zuletzt seine Ausbildung in Norddeutschland absolviert hat, ist als zweiter Torwart hinter Leger vorgesehen.

STATISTIK: Der 1. FC 1924 Nebra hat in der Saison 2004 / 05 mit 54 Punkten und 60:43 Toren den dritten Platz in der Landesliga, Staffel Süd, belegt.

Einsätze: Stefan Leger 30, Michael Staake 29, Olaf Nolze, Stefan Schulze je 28, Uwe Becker, Andreas Schwarze je 27, Christian Janke, Mario Klingner, Sven Puplick je 26, Thomas Horbel 22, Lars Grieser, Enrico Herzau je 20, Christian Stange 18, Alexander Theile 15, Marcus Tischer 13, Frank Piehler 11, Alexander Pflug 9, Jens Bärschneider 4, Andreas Henzel 3, Jörg Schröder 1

Tore: Schulze 12, Schwarze 10, Becker 9, Nolze 7, Staake 6, Horbel 4, Grieser 3, Janke, Klingner, Puplick, Tischer je 2, Stange 1