MARKO HAPPICH MARKO HAPPICH: Mit Vollgas in die Motocross-Rente
Grosswilsdorf. - Mit dem Seitenwagen-Piloten Marko Happich hat der wohl bekannteste Sportler der Saale-Unstrut-Finne-Region seine Karriere jetzt endgültig beendet. Die traditionelle Saisonabschlussfeier seines Motocross-Teams am Sonnabend in der Festhalle in Großwilsdorf, seinem Wohnort, sei definitiv die letzte gewesen, erklärte der 41-Jährige gegenüber unserer Zeitung. Am Sonntagmorgen, viertel Acht, ist der letzte Gast gegangen, wird berichtet. Marko Happich war nach eigener Aussage halb Sieben im Bett. Mit dem Motorsportverrückten, dessen größter Erfolg im Jahr 2004 der Vizeweltmeistertitel war, sprach Tageblatt / MZ-Redakteur Torsten ...
Mit dem Seitenwagen-Piloten Marko Happich hat der wohl bekannteste Sportler der Saale-Unstrut-Finne-Region seine Karriere jetzt endgültig beendet. Die traditionelle Saisonabschlussfeier seines Motocross-Teams am Sonnabend in der Festhalle in Großwilsdorf, seinem Wohnort, sei definitiv die letzte gewesen, erklärte der 41-Jährige gegenüber unserer Zeitung. Am Sonntagmorgen, viertel Acht, ist der letzte Gast gegangen, wird berichtet. Marko Happich war nach eigener Aussage halb Sieben im Bett. Mit dem Motorsportverrückten, dessen größter Erfolg im Jahr 2004 der Vizeweltmeistertitel war, sprach Tageblatt / MZ-Redakteur Torsten Kühl.
Was muss passieren, dass Sie Ihre Karriere doch noch fortsetzen?
M. Happich: Da müsste jemand kommen, der mich zum Profi macht. So, dass ich mich nur noch am Wochenende auf das Motorrad setzen und mich nicht mehr um Sponsorensuche und die vielen anderen Dinge drumherum kümmern müsste. Aber das wird wohl nicht passieren.
Was fangen Sie jetzt mit der vielen Freizeit an?
M. Happich: Das weiß ich auch noch nicht so richtig. Ich werde mir jetzt wohl ein neues Hobby suchen und auch eine Frau fürs Leben. Schließlich will ich endlich eine Familie gründen.
Ihren Fans geht mit Ihnen ein Idol verloren. Wen empfehlen Sie als legitimen Happich-Nachfolger in der Motocross-Szene?
M. Happich: Bei den Seitenwagen-Piloten fällt mir niemand ein, der die Sache mit so großem Aufwand betreibt, wie wir es gemacht haben. Und zu den Solofahrern der Region habe ich nicht so großen Kontakt. Da kann ich also nicht mit dienen.
Wird man Sie irgendwo auf einer Motorradrennstrecke als Aktiven wiedersehen? Vielleicht auf einem Quad, wie Sie es mal angedeutet hatten?
M. Happich: In Neiden beim Abschlusstraining bin ich jetzt mal Quad gefahren. Aber das hat mir nicht so viel Spaß gemacht wie erwartet. Das Fahrzeug war allerdings auch nicht auf mich abgestimmt. Ich müsste es noch mal auf einem richtigen Renn-Quad versuchen. Wenn ich das aber machen würde, möchte ich schon vorn mitfahren oder zumindest im Mittelfeld. Dafür müsste ich wieder den ganzen Winter durchtrainieren.
Werden Sie es übers Herz bringen, sich 2013 bei Rennen, zum Beispiel in Teutschenthal, an die Strecke zu stellen?
M. Happich: Ich glaube nicht, dass in Teutschenthal noch Seitenwagen-Rennen veranstaltet werden. Die haben das ein bisschen auch für mich gemacht, weil ich ja für den dortigen MSC gestartet bin. Aber als ich in diesem Jahr in Geisleden verletzungsbedingt nur am Streckenrand stand, war das schon ein komisches Gefühl. Vielleicht organisiere ich in Teutschenthal oder in der Schweiz mal Trainingslager für junge Seitenwagen-Piloten und bleibe somit der Szene etwas erhalten.
Behalten Sie Ihr Motorrad, oder werden Sie es - wie Ihren Truck - verkaufen?
M. Happich: Unser Truck ist letzte Woche an einen Motocross-Fan aus Norddeutschland gegangen, der ein Solo-Team gründen will. Der Abschied ist mir schon schwergefallen. Das Motorrad müsste ich eigentlich an den Sponsor Hocob zurückgeben, aber ich werde es wohl auslösen, wie ich es mit den Zabel-Motoren bereits getan habe.